Lichtmeß
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Beschreibung
An Lichtmeß wurden in der Kirche Kerzen geweiht und in einer Lichterprozession um die Kirche getragen.
Für den großen Wachsbedarf an diesem Festtag mußten die Kirchenfabriken sich beizeiten eindecken. In der vorausgehenden Woche wurde Wachs gekauft, Lichter gezogen und Nußöl für das ewige Licht und die Ampeln der Altäre gepreßt. In den Rechnungsbüchern der Pfarrei Boersch (1463-83) finden sich alljährlich Einträge für diese Posten, z. B. :
"Item 13 Pfg. gent vom Wachs zemachen vff die liechtmess (1470). Item 8 lib. wachs kaufft, do tut daz lib. 22 Pfg., aber 2 lib. wachs, do tut das lib. 2 schill. (1465). Item uss gent 5 schill. Pfg. von ol zu machen uf die liechtmess (1480)."
Der Heiligenpfleger sammelte an diesem Tage auch Geld für die Wachsbüchse. Für 1483 sind 7 1/2 Schilling gebucht für Wachskauf an Lichtmeß.
Im häuslichen Gebrauch diente die Lichtmeßkerze der Abwehr von allem Bösen und Teuflischem, aber auch als Sterbekerze, von der man Trost und Hilfe in der letzten Stunde erwartete. Auch Frauen, die eine schwierige Geburt durchstehen mußten, gab man eine geweihte Kerze in die Hand. Als Wetterkerze wurde sie bei schweren Gewittern angezündet, während die Familie den Rosenkranz betete oder die Hausmutter das Johannesevangelium vorlas.
Referenzen
Elsaß-Land - Lothringer Heimat. Februar 1939. S. 35-40.