Loveparade

Berlin

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13.07.2024 (2.Samstag im Juli)

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Berlin

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Beschreibung



Die Loveparade, die ursprünglich als Demonstration durchgeführt wurde, findet jährlich in der Öffentlichkeit statt und wird sowohl von Anhängern der Techno-Szene als auch von jungen Leuten, die gelegentlich Techno-Musik hören, besucht.
Im Jahr 2006 wird eine Zahl von 1,2 Millionen Besuchern konstatiert. Der Umzug führt vom Ernst-Reuter-Platz über die Siegessäule bis kurz vor das Brandenburger Tor und von dort wieder zurück an den großen Stern. Entlang dieser Strecke fahren Lastwagen, die mit Musikanlagen ausgestattet sind und beschallen die Teilnehmer, die meist exhibitionistisch und karnevalesk gekleidet sind, mit Techno-Musik. Einige verschiedene Clubs und Labels übernehmen die Gestaltung der Wagen. Auf diesen Wagen bewegt sich eine ausgesuchte Anzahl von Protagonisten der Parade lustvoll zur Musik, die sich exzentrisch und auch betont exhibitionistisch zur Schau stellt. Die Loveparade kann auch als "Festivalisierung urbaner Räume" angesehen werden, bei der karnevalistische Elemente übernommen werden, die eine Form der Selbstinszenierung darstellen. Die Veranstalter bzw. die Gründer sind hingegen stets bemüht, den Charakter des Protests zu erhalten und durch eine Massenmobilisierung der Teilnehmer ihre politischen Forderungen öffentlich zu demonstrieren. Die Öffentlichkeit spielt hier eine bedeutsame Rolle, sie soll das Mittel sein, um den Forderungen der Veranstalter Gehör zu verschaffen.

Die Loveparade kann als eine der größten Techno-Veranstaltungen weltweit gesehen werden. Der Wille zur Selbst-Stilisierung ist bei vielen Parade-Gängern unübersehbar. Jede und jeder ist Darsteller und Zuschauer zugleich.

Geschichte:
Die erste Loveparade fand am 01.07.1989 als politische Demonstration unter dem Motto "Friede Freude Eierkuchen" statt. Der in der Techno-Szene bekannte DJ Matthias Roeingh alias Dr. Motte meldete diese erste Straßenparade an. Bei der ersten Parade nahmen etwa 150 Personen teil, die mit einem Wagen, ausgestattet mit einer Anlage, über den Kurfürstendamm zogen. Die erste Straßenparade gilt bei vielen Techno-Fans als Anfangsstunde der Massenbewegung Techno.
In den darauf folgenden Jahren ist die Teilnehmerzahl des Straßenfestes jedes Jahr exponentiell gestiegen und auch immer mehr Lastwagen waren Teil der Straßenparade. Aufgrund der steigenden Teilnehmerzahl, für die der Kurfürstendamm nicht mehr genügend Raum bot, musste eine neue Streckenführung gefunden werden. Gemeinsam mit dem Berliner Senat einigte man sich 1996 auf die Streckenführung vom Ernst-Reuter-Platz über die Siegessäule bis zum Brandenburger Tor.
1997 spalteten sich einige Veranstalter von der Loveparade ab und gründeten eine eigene Straßendemostration, die "Hateparade" (ab 1998 Fuckparade). Dies geschah zum einen auf Grund des Vorwurfs der Kommerzialisierung der Loveparade, da verschiedene Subgenres von Techno nicht präsentiert worden seien und zum Anderen bedingt durch die Schließung des Szene-Clubs "Bunker". Des Weiteren wurde die Beeinträchtigung der Flora und Fauna des angrenzenden Tiergartens und die Umweltverschmutzung angeklagt. Da die Loveparade als Demonstration genehmigt wurde, mussten die Reinigungskosten nicht selbst getragen werden sondern wurden von der Öffentlichkeit übernommen.
1995 erreichte die Loveparade ihren Höhepunkt. 1,5 Besucher kamen, um an dem Ereignis teilzunehmen. Im gleichen Jahr wurde die Love Parade GmbH gegründet. Sie soll den Erwerb finanzieller Mittel realisieren. Jedoch stellt die Rekordzahl gleichzeitig einen Wendepunkt dar, da ab diesem Zeitpunkt die Besucherzahlen zurückgingen. Hinzu kommt, dass die Parade 2001 nicht mehr als Demonstration genehmigt wurde. Schon die Jahre zuvor wurden die Veranstalter immer wieder damit konfrontiert, dass diese Straßenparade nicht die typischen Merkmale einer Demonstration aufweise und die Veranstaltung zunehmend eine kommerzielle Dimension gewinne. So kam es in den Jahren 2004 und 2005 zum Ausfall der Loveparade bedingt durch den Rückgang der Besucherzahlen. Es konnten nicht ausreichend Sponsoren gefunden werden und die Veranstalter hätten für die Reinigungskosten selbst aufkommen müssen, die bisher durch den Demonstrationsstatus von der Allgemeinheit getragen wurden. Die hohen Kosten in Verbindung mit diesem Ereignis konnten nicht mehr gedeckt werden.
Im Jahre 2006 gelang es den Veranstaltern, wieder eine Parade zu organisieren, jedoch fehlt für 2007 die Genehmigung trotz gesicherter Finanzierung. Die Veranstalter sind nun bemüht, eine andere Metropole zu finden, in der die Loveparade stattfinden soll.