Nikolaus-Aufwecken / Santa-Clas-Wecken
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Beschreibung
In Mals und in Lass wird der Nikolaus geweckt. Am 5. Dezember ist es am Schießstand von Mals sehr lebendig. Da versammelt sich um 15.30 Uhr die gesamte männliche Schuljugend - die Mädchen dürfen nur zuschauen. Die Sechs- bis Achtjächrigen tragen Schellen, die Acht- bis Zehnjährigen haben dazu noch Bockshörner und die Zehn- bis Vierzehnjärhigen sind mit Stecken bewaffnet, denn sie schützen dem Umzug vor den oft mit Hinterlist angreifenden Klabaufen. Gelingt ihnen das nicht, so gibt es in ganz Mals keinen Nikolaus. Vom Schießstand geht es durch "Rußland" in das Unterdorf, von dort auf den Dorfplatz und dann hinaus zur früheren Nikolauskirche, wo heute ein Marterl mit dem Nikolausbild steht. Unter lautem Getute und großem Schellenlärm wird der beliebte Kinderfreund Nikolaus aufgeweckt. Bei dieser Handlung zieht die ganze Bubenschar geordnet dreimal im Kreise herum. Von den Geschäftsleuten gibt es für die "Santa-Clas-Wecker" Obst und Süßigkeiten. Beim Betläuten am Abend müssen alle Kinder in den Häusern sein, dann gehen nur mehr die Erwachsenen. Daheim stellen die Kinder eine leere Schale vor das Fenster, etwas Heu für den Esel und etwas Schnaps für den Nikolaus. In der Früh ist die Schale mit "Eselmilch" (gezuckerter Milch) gefüllt.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.