Palmesel-Prozession
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Beschreibung
In Ammerschwihr, einem Weinbauerndorf nördlich von Colmar, werden in der St. Wendelins-Kapelle beim Friedhof am Palmsonntagmorgen schon früh die Vorbereitungen zur Prozession getroffen. Kerzen, Gewänder und das große Prozessionskreuz werden verteilt, und ein kleiner Tisch wird vor die Kapelle gestellt mit einem Berg von Zweigen aus Thuja und Buchs. Abseits steht auf einem hölzernen Fahrgestell eine lebensgroße Skulptur, verhangen mit einem violetten Tuch. Der Platz füllt sich nach und nach mit Menschen, und während sich Priester, Ministranten und Träger in der Kapelle einkleiden, werden die Zweige verteilt. Musik und Chor formieren sich, und in einer schlichten Ansprache erinnert der Pfarrer an den Einzug Christi in Jerusalem und an die Wandelbarkeit menschlicher Gesinnung. Der Chor singt ein Lied, und mit Weihwasser und Weihrauch werden die Palmen gesegnet. Nach der Verlesung des Evangeliums wird die Skulptur enthüllt und der nun beginnenden Prozessionn vorangestellt: Es ist eine Christusfigur auf einem Esel. Mit zum Segen erhobener rechter Hand reitet Jesus auf seinem hölzernen Tier durch das Tor der Stadt. Die Gläubigen ziehen singend im langen Zug hinunter zur Martinskirche, wo der Palmesel seinen Platz unter der Kanzel einnimmt, wenn die Messe beginnt.
Bis zum nächsten Jahr wird er in der Pfarrkirche verbleiben.
Referenzen
Edith Schweizer-Völker: Butzimummel, Narro, Chluri. Bräuche in der Regio, Basel 1990, S. 41.