Pecados y danzantes
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jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
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Region
Staat
Beschreibung
Das Prozessionsspiel "Pecados y danzantes" in der Gemeinde Camuñas mit ca. 1850 Einwohnern (2014) ist ein sehr alter Fronleichnamsbrauch, der möglicherweise bis ins späte 16. Jahrhundert zurückgeht. Zu den mehrtägigen Festivitäten gehört ein mittelalterliches Mysterienspiel (auto sacral), in dessen Verlauf biblische Szenen theatralisch aufgeführt werden. Camuñas zählt zu den wenigen Orten, in denen sich solche Mysterienspiele erhalten haben.
Höhepunkt des Brauchablaufs ist die figurale Erweiterung der Fronleichnamsprozession, bei der neben dem liturgischen Geschehen zwei konträre Gruppen verkleideter und maskierter Akteure auftreten: Die einen schlüpfen in die Rolle der "Pecados" und personifizieren analog zu spätmittelalterlichen Lasterkatalogen verschiedene Sünden bis hin zu "pecado maior", zur Hauptsünde der Überheblichkeit (superbia). Die Gegenspieler der Sünden sind die als "Danzantes" bezeichneten Tugenden, die ihrerseits spätmittelalterlichen Tugendkatalogen entsprechen und die unablässig in zwei langen Reihen tanzen. Damit bilden sie eine Art Korridor, innerhalb dessen die Sünden sich auf und ab bewegen, ohne seitlich ausbrechen zu können. Im Zentrum der Tugenden steht eine zentrale Frauenfigur, die "Madama", die möglicherweise als Personifikationsallegorie der Klugheit (prudencia) zu deuten ist. Im Lauf der Fronleichnamsprozession werden die "Pecados" von den ihnen zahlenmäßig überlegenen Tugenden "Danzantes" rituell besiegt und müssen am Ende vor der Macht Gottes kapitulieren. Sowohl die "Pecados" als auch die "Danzantes" tragen aufwändige Kostüme mit kunstvollen Stickereien: die "Pecados" bis auf den Rückenschleier schwarz, die "Danzantes" im Kontrast dazu weiß. Die Gesichtsmasken der Bösen und der Guten unterscheiden sich durch ihre Nasen: Die Masken der Sünden (Pecados) haben platte Nasen, diejenigen der Tugenden (Danzantes) hingegen auffällige, dünne Hakennasen, die fast schnabelartig wirken.
Das Fest zieht jedes Jahr mehrere tausend Besucher an. Momentan entsteht in Camuñas zur musealen Dokumentation des Brauches ein "Museo Etnológico de Camuñas".
Höhepunkt des Brauchablaufs ist die figurale Erweiterung der Fronleichnamsprozession, bei der neben dem liturgischen Geschehen zwei konträre Gruppen verkleideter und maskierter Akteure auftreten: Die einen schlüpfen in die Rolle der "Pecados" und personifizieren analog zu spätmittelalterlichen Lasterkatalogen verschiedene Sünden bis hin zu "pecado maior", zur Hauptsünde der Überheblichkeit (superbia). Die Gegenspieler der Sünden sind die als "Danzantes" bezeichneten Tugenden, die ihrerseits spätmittelalterlichen Tugendkatalogen entsprechen und die unablässig in zwei langen Reihen tanzen. Damit bilden sie eine Art Korridor, innerhalb dessen die Sünden sich auf und ab bewegen, ohne seitlich ausbrechen zu können. Im Zentrum der Tugenden steht eine zentrale Frauenfigur, die "Madama", die möglicherweise als Personifikationsallegorie der Klugheit (prudencia) zu deuten ist. Im Lauf der Fronleichnamsprozession werden die "Pecados" von den ihnen zahlenmäßig überlegenen Tugenden "Danzantes" rituell besiegt und müssen am Ende vor der Macht Gottes kapitulieren. Sowohl die "Pecados" als auch die "Danzantes" tragen aufwändige Kostüme mit kunstvollen Stickereien: die "Pecados" bis auf den Rückenschleier schwarz, die "Danzantes" im Kontrast dazu weiß. Die Gesichtsmasken der Bösen und der Guten unterscheiden sich durch ihre Nasen: Die Masken der Sünden (Pecados) haben platte Nasen, diejenigen der Tugenden (Danzantes) hingegen auffällige, dünne Hakennasen, die fast schnabelartig wirken.
Das Fest zieht jedes Jahr mehrere tausend Besucher an. Momentan entsteht in Camuñas zur musealen Dokumentation des Brauches ein "Museo Etnológico de Camuñas".



