Pestkerzenumgang
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21.06.2026 (3.Sonntag im Juni)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
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Region
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Beschreibung
Wie zu Fronleichnam werden vier Feldaltäre aufgebaut, am Wegrain stecken Birkenbäumchen, der Pfarrer erteilt nach der Messe den Wettersegen. Hauptattraktion des Umgangs ist die Pestkerze, die keine Kerze ist, sondern ein nahezu fünfzehn Meter hohe, geschmückte, spindelförmig mit Wachsfäden überzogene Holzstange, also ein Wachsstock mit einer Laterne an der Spitze. Getragen wird die Kerze von mehreren Männern mittels ebenfalls geschmückten Stützstangen. Wem diese Aufgabe zufällt, ist genau geregelt. Ist jemand aus der Familie eines Trägers im abgelaufenen Jahr gestorben, wird die Stützstange mit einer Art Trauerflor umwickelt. Mehrere weißgekleidete, verschleierte Mädchen tragen eine Marienstatue mit.
Das Jahr über wird die Kerze in der Kirche aufbewahrt, und zwar im Kirchenschiff, weil sie sonst keinen Platz fände.
Referenzen
Paul Kaufmann: Brauchtum in Österreich. Fest, Sitten, Glaube. Wien und Hamburg 1982. S. 101.

