Pfingstblütteer
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Beschreibung
Während die Ettinger am Pfingstsonntagmorgen noch beim Gottesdienst in der Kirche oder zu Hause sind und sich weit und breit kein Mensch auf der Straße zeigt, wälzen sich ein paar unförmige, in frisches Buchenlaub gehüllte Gestalten wie wandelnde Büsche durchs Dorf. Aus ihrem Inneren bimmelt Glockengeläut - eine sanfte Warnung an Eingeweihte, sich in Sicherheit zu bringen, falls man nicht unfreiwillig in einem Dorfbrunnen landen will. Das gilt vor allem für junge Mädchen und Frauen, denn auf sie haben es die Pfingstblütter besonders abgesehen. Spannend wird es gegen zehn Uhr, wenn die Kirchenglocken das Ende der Messe ankünden und die Kirchgänger den wilden Männern förmlich in die Arme laufen. Die Buben machen sich gerne einen Spaß daraus, die Pfingstblütter zu necken und nehmen ein Brunnenbad dabei in Kauf. Wenn sich gegen Mittag keine potentiellen Opfer mehr auf der Straße zeigen. lassen sie sich gleich selbst in den Brunnen fallen.
Referenzen
Edith Schweizer-Völker: Butzimummel, Narro, Chluri. Bräuche in der Regio, Basel 1990, S. 41.