Pfingstbrauch / Heiliggeisttanz/Heiliggeistschwingen
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Beschreibung
Über dreißig Orten Nord-, Süd- und Osttirols kennen den Brauch des "Heiliggeisttanzes" oder "Heiliggeistschwingens" heute noch. Beim "Veni creator spiritus" des Priesters (in wenigen Dörfern beim Gloria) sinkt aus dem Heiliggeistloch die Gestalt einer weißen Taube herab, die den Heiligen Geist verkörpert. Vielfach wurden aus dem Heiliggeistloch Blumen und Blütenblätter herabgeworfen. Daher kommt auch der Name "Pfingstrosen".
Früher wurde der "Heilige Geist" fast überall ausgeschwungen, er kreiste über den Köpfen der Andächtigen. Dies gibt es heute noch in Mühlwald. Im Burggrafenamt war der "Heilige Geist" mit Goldflitter und Seidenbändern behangen. Auch hier schwang er weit aus und da und dort wurde ein Kopf "angetupft". Das war eine besondere Auszeichnung. Zur Veranschaulichung der Feuerzungen setzte man an vielen Orten Werch in Brand und warf ihn dem "Heiligen Geist" nach. Wegen der Feuergefahr kam dies bald ab. Dafür kamen die roten Blätter der Pfingstrosen herab.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.

