Portiunculafest
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Festausübung
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Beschreibung
Heute steht am Portiuncula-Fest, das anstatt am 2. August selbst, nun am darauffolgenden Wochenende gefeiert wird, nicht mehr die kirchliche Feier im Mittelpunkt, sondern die weltlichen Genüsse, die zu einem Jahrmarkt gehören: Karussell, Schießbuden, kulinarische Angebote.
Das Portiunculafest ist dem Kapuzinerkloster zu verdanken. Seit jeher war der 2. August ein hoher kirchlicher Feiertag des Kapuzinerordens, denn er ist der Kirchweihtag der vor der mittelalterlichen Stadt Assisi gelegenen Portiuncula-Kapelle im Spoletotal. Hier hat sich der heilige Franz von Assisi mit Vorliebe zum Gebet und zur Meditation aufgehalten. Nach der Überlieferung wurde ihm an diesem Ort offenbart, er solle sich nach Perugia zum Papst Honorius III. begeben und ihn um einen Ablass für die Kapelle bitten. 1216 wurde dieser Ablass gewährt und später von anderen Päpsten auf alle Kirchen der drei Orden des heiligen Franziskus übertragen. So kam der Ablass von Portiuncula auch in die über fünfzig franziskanische Niederlassungen in der Schweiz. Dies gilt auch für das 1672 gegründete Kapuzinerkloster in Dornach, zu dessen Ablasstag früher viele Gläubige aus der Umgebung, selbst aus dem Elsass und dem Badischen, gepilgert kamen. Bald scharten sich am Festtag um die Klosterkirche auch Marktfahrer, die den vielen Gottesdienstbesuchern ihre Waren feilboten. der eigentliche Budenbetrieb mit dem Karussell ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg dazugekommen.
Referenzen
Edith Schweizer-Völker: Butzimummel, Narro, Chluri. Bräuche in der Regio, Basel 1990, S. 41.