Ringpaschen
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14.02.2024 (Aschermittwoch = Fastenbeginn)Nächstes Jahr
13.04.2025 (6 Fastensonntag = Palmsonntag)Turnus
Festausübung
Geografie
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Beschreibung
Das Ringpaschen findet in der Fastenzeit zwischen Fastnacht und Karwoche statt.
Dazu werden vom Wirt oder Veranstalter Weißbrotringe oder Kränze bei einem Bäcker bestellt (früher selbst gebacken). In Gruppen von fünf bis acht Personen werden mit einem Würfelbecher und drei Würfeln diese Ringe ausgewürfelt. Es wird zunächst vom Wirt ein Preis für den Ring bekannt gegeben.
Wer in der Runde mit einem einmaligen Wurf die wenigsten Augen hat, bezahlt einen Teil in einen Topf. Es wird solange gewürfelt, bis der Preis für den Ring beisammen ist.
Ist der festgesetzte Betrag im Topf beisammen, so wird der Ring herausgewürfelt. Dazu hat jeder Spieler drei aufeinanderfolgende Würfe, deren Augenzahl zusammenaddiert wird. Wer die höchste Augenzahl erreicht, erhält den Ring. Während beim Einzahlen in den Topf der 3er-Pasch nur drei Augen zählt, wird beim Auswürfeln dieser mit 19 Augen berechnet. Es kommt oftmals vor, dass derjenige, der fast nichts einbezahlt, beim Auswürfeln die meisten Ringe mit nach Hause nimmt. Oftmals werden auch die zweiten oder dritten Gewinnringe eines Teilnehmers am Tisch aufgeschnitten und von allen Spielern verzehrt. Dasselbe kann natürlich auch mit Wurstringen (schwarze Wurst) gemacht werden.
Geschichte:
In früherer Zeit wurde das Ringpaschen in den stillen Wochen zwischen Aschermittwoch und Palmsonntag, wo eigentlich kein Grund zum Einkehren gegeben war, von den Wirten veranstaltet, um so einen Anreiz zum Wirtshausbesuch zu geben.
Die Ehefrauen ließen ihre Männer auch lieber gehen, wenn diese in Aussicht stellten, das Kaffeebrot für den Sonntagmorgen mitzubringen, was leider nicht immer der Fall war.
Die Gastwirte, die diesen alten Brauch betrieben, haben ihre Gaststätten fast alle aufgegeben. Des weiteren ist auch durch zunehmende Medien- und anderweitige Unterhaltungsmöglichkeiten dieser alte Brauch fast vollkommen ausgestorben. Der hiesige Narrenverein und der Schwäbische Albverein haben vor einigen Jahren diese alte Tradition in ihren Vereinslokalen wieder aufgenommen und haben guten Anklang bei der Bevölkerung gefunden.
Schwierigkeiten gibt es jedoch damit, dass die stark angewachsene Zahl der Vereine ihre Generalversammlungen in diese Zeit legen und es somit fast nicht mehr möglich ist, einen freien Termin zu finden.