Schürtag
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Beschreibung
Die gebräuchlichste volkstümliche Bezeichnung des Aschermittwochs war "Schürtag" oder "Schauertag". Der Tag war ein altes Volksfest. Das "Schuren" bestand darin, daß mehrere Familien sich trafen und "Striblen" (eine Mehlspeise) und Fische in einem gemeinsamen Mahl verzehrten.
In vielen elsässischen Städten des Mittelalters wurden solche gemeinschaftlichen Essen auf den Ratsstuben für die Ratsherren und ihre Angehörigen, meist auf Stadtkosten, veranstaltet. Dies läßt sich bezeugen für die Stadt Reichshofen (im Jahre 1493) und Benfeld (1538), im 16. Jh. für Türkheim und Colmar. An solchen Mahlzeiten durften keine Fleischspeisen aufgetischt werden, wie zahlreiche Ratsprotokolle von Ammerschweier aus dem 16. und 17. Jh. bezeugen.
Referenzen
L. Pfleger: Aschermittwoch. In: Elsaß-Land - Lothringer Heimat. März 1930. S. 71-74.