Skapulierbruderschaftsfest
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Beschreibung
Am Sonntag nach dem 16. Juli wird das Skapulierbruderschaftsfest gefeiert. Viele Wallfahrer kommen an diesem Tag nach Heuchlingen. Morgens wird mit Böllerschüssen geweckt. Nach einem feierlichen Hochamt mit einem Festprediger zieht man in einer Prozession durch das Dorf. In der Nachmittagsandacht werden am Bruderschaftsaltar die neuen Mitglieder aufgenommen und in die Bruderschaftsrolle eingetragen. Doch hat der Festtag auch eine weltliche Seite: Es ist ein Tag, an dem die Familie sich trifft und miteinander feiert.
Die Verehrung "Unserer liebenden Jungfrau Maria vom Berge Karmel" - Patronin der Skapulierbruderschaft - geht auf die Kreuzfahrerzeit zurück. Gegründet wurde die Bruderschaft von Simon Stock, einem Ordensgeneral des Karmeliterordens. Vor 750 Jahren wurde die Bruderschaftsregel von Papst Inozenz IV. bestätigt. Die Mitglieder verpflichteten sich zum täglichen Gebet und würdigem Lebenswandel.
Unter einem "Skapulier" verstand man früher das Übergewand oder Schutzkleid für Ordensleute. Heute ist es ein symbolisches Ordenskleid aus zwei etwa handgroßen Stoffquadraten, die meist mit einem Bildnis der Gottesmutter verziert sind. Die Mitglieder erhalten es bei ihrer Aufnahme.
In den Hunger- und Notzeiten nach dem Dreißigjährigen Krieg gründete der Heuchlinger Pfarrer Johannes Streit im Jahre 1667 die Heuchlinger Skapulierbruderschaft. Seither besteht sie ununterbrochen und noch heute werden in jedem Jahr neue Mitglieder aufgenommen.

