Talmarkt

Der Talmarkt ist das größte Volksfest des Unterlandes, zurückgehend auf das Patrozinium der Ritterstiftskirche St. Peter im Jahre 965, als äußere Festfeier (Marktrecht, Kauf und Tausch vor der Kirche). Er findet alljährlich am letzten Juniwochenende (um den 29.06.) statt und dauert sechs Tage. Veranstaltet wird der Markt von der Stadt Bad Wimpfen auf den Straßen und Plätzen des Stadtteils Wimpfen im Tal, um den ursprünglichen Zentralpunkt "Ritterstift St. Peter" (seit 1947 Abtei der aus Grüssau/Schlesien vertriebenen Benediktiner).
Über 200 Händler und Schausteller finden sich ein. Die Händler bieten vor allem im Altstadtbereich ihre Waren an, während der Vergnügungspark überwiegend auf dem Marktgelände außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer etabliert ist. Höhepunkte sind die üblichen Feuerwerke, Familien- und Seniorennachmittage. Der Markt wird eröffnet ("angeblasen") durch den Zug des Bürgermeisters mit Gemeinderat vom Rathaus zum Marktgelände, voran Fanfarenzug, Kapellen und Bürgergarde.

Die Ritterstiftskirche St. Peter in Wimpfen im Tal (ehem. selbständige Stadt) feierte 965 ihr Patrozinium. Die damit verbundene Festfeier gilt als Vorläufer des heutigen Talmarkts. Die sich erst in der Stauferzeit entwickelnde Bergstadt (Wimpfen am Berg / Kaiserpfalz) konnte 1377 von König Wenzel von Rothenburg ob der Tauber das Recht auf den Markt an Sankt Peter und Paul erringen. Die Auseinandersetzungen mit dem Ritterstift führten aber nach 100 Jahren zum Verzicht der Stadt Wimpfen am Berg auf den "Talmarkt", der seitdem wieder am angestammten Platz stattfindet.