Tricheln und Übersitz
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Beschreibung
Das Tricheln findet vom 26.12. (falls dieser ein Sonntag, dann vom 27. 12.) bis zum letzten Werktag vor Silvester vom späten Nachmittag bis tief in die Nacht statt. Es handelt sich dabei um Lärmumzüge der Schulbuben mit Schellen und Kuhglocken, in Guttannen auch mit sogenannten "Rälleni (Rafeln). Abends und nachts werden die Knaben, vor allem an den letzten Abenden, von großenteils maskierten Burschen abgelöst. Hauptbetrieb ist am sogenannten "Übersitz"-Abend, dem letzten Werkabend vor Silvester.
In Meiringen findet dann Tanz und Unterhaltung statt. Am Übersitz treten an den genannten Orten und dazu in Brienzwiler, wo das Tricheln nicht üblich ist, Gaben heischende "Gloiser" oder "Schniggeler" auf.
Eindrucksvoll an diesem Abend sind die Trichler-Umzüge von den Außenweilern ins Dorf Meiringen. Rhythmisches Schellenschwingen in gemessenem Gange ist zu hören; die großen "Plumpen" befinden sich an der Spitze, während nach hinten immer kleinere Schellen folgen. Alle Teilnehmer sind vermummt und tragen die absonderlichsten Fratzen; unter anderem erscheint hier eine Schnabelgaiß (vgl. Spräggele).
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.