Vogel Gryff

Basel

Basel

Basel-Stadt

Schweiz / Suisse / Svizzera - Switzerland

Dieses Jahr

13.01.2024 (13.1. Altsilvester), 20.01.2024 (20.1.), 27.01.2024 (27.1.)

Nächstes Jahr

13.01.2025 (13.1. Altsilvester), 20.01.2025 (20.1.), 27.01.2025 (27.1.)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Geografie

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von maps.google.de zu laden.

Inhalt laden

Ort

Basel

Kreis

Basel

Region

Basel-Stadt

Staat

Schweiz / Suisse / Svizzera - Switzerland

Beschreibung


Am 13., 20. oder 27. Januar findet in Kleinbasel der Vogel Gryff statt. Der Vogel Gryff ist sozusagen der Vorbote der Fasnacht, ohne jedoch heute noch etwas mit dem Volksbrauch zu tun zu haben.
Zum Ablauf des Brauchs gehört zunächst das "Lääberli-Essen" bis der Ruf des Chefs "Ueli, uff d'Gass!" ertönt. Dann eilen die Larventragenden in ihren Schällekabbe auf die Straße und sammeln mit ihrem Kässli. Währenddessen tragen die Kanoniere beim Wilde-Ma-Horscht ihre schwere Munition an den Rhein und lassen die ersten Böllerschüsse krachen.

Weitere Bestandteile des Brauches sind:
- Apfelhatz
- Der Tanz des Wilde Maa auf dem Floß auf dem Rhein wobei er Großbasel stets den Rücken zuwendet
- Der Tanz des Leu:
Der Leu benötigt für seinen Auftritt etwa eine Minute. Der Tanz ist drehend. Nach einem Sprung darf er nicht beidfüßig aufkommen. Ungefähr 40 Auftritte hat der Leu zu absolvieren. Er "gumbbt" jedoch auch, wenn er in der Menschenmenge einen Bekannten entdeckt, den er grüßen möchte. Seinen grün-weißen Stab trägt er auf der linken Schulter, während er die drei Schwurfinger seiner Rechten in die Luft streckt.
- Gryffe-mähle: Vom Café Spitz aus machen sich die rund 400 Gesellschaftsbrüder auf den Weg. Sie werden von Pfeifern und Tambouren eskortiert und zur Mustermesse begleitet. Wenn jeder im großen Saal seinen Platz gefunden hat, kommt der Einzug der Gladiatoren - die Ehrenwerten Meister in tauebngrauen Schwalbenschanz samt Kette und Kelch und die Vorgesetzten sämtlicher Chargen ziehen in den Saal ein, wo sie die Ehrentafel aufnimmt. Nach dem Essen kommt die Ansprache des Vorsitzenden Meisters. Dann werden die 22 neuen Gesellschaftsbrüder vorgestellt und in allen Ehren aufgenommen, was mit einem Trunk aus dem historischen Becher vollzogen wird. Daraufhin folgt die Ansprache des Pfarres von der Clarakirche. Für einen würdigen Abschluss sorgen Pfeifer und Tambouren mit dem Wettsteinmarsch und das Glaibasler Sextett mit dem Basler Marsch.

Am Abend ziehen die Spielleute durch die Gassen Kleinbasels, wo natürlich Freinacht herrscht. Und den Schlusspunkt setzt die Tagwache vor dem Café Spitz, Während oben im Saal der Spielchef gekonnt seinen Hut in die Menge wirft, welche stehend die Kleinbasler Hymne singt:
"Und's goht die ganzi Wält no zgrund - Nur dr vogel Gryff blybt gsund!"

Referenzen

Margit Thüler [Red.]: Feste im Alpenraum : Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich. S. 57-61.