Weibertage / Weiberfastnacht
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jährlich
Festausübung
aktuell
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Beschreibung
In den Ortschaften an der oberen Larg zogen die Weiber am Hirschmontag in den Gemeindewald, bezeichneten dort einen stattlichen Eichbaum, den sie von den Männern fällen ließen. Dann wurde er versteigert, und aus dem Erlös ein gemeinsames Mahl veranstaltet. Dabei wählten sie eine Hebamme für das folgende Jahr oder bestätigten die bewährte alte.
In anderen Orten des Bezirks Altkirch zogen die Weiber in Mannskleidern in den Wald, um ihren Baum zu holen, der nach Ausweis der Gemeinderechnungen ihnen von der Obrigkeit bewilligt war. Diese Weibertage hießen auch Schur- oder Schauertage, und fanden mancherorts auch an anderen Fastnachtstagen und zu anderen Zeiten des Jahres statt. Erst vor einigen Jahrzehnten (>> Ende 19. Jh.) ist dieses sonderbare Frauenrecht im Sundgau erloschen.
Vergleiche dazu weitere Weibertage (schriftdt. Benennung) im Elsaß.
Referenzen
Joseph Lefftz: Fastnacht im alten Elsaß. In: Elsaß-Land - Lothringer Heimat, März 1927, S. 71-77.