Willibaldsritt
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Festausübung
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Beschreibung
Gegen 14 Uhr versammeln sich die Teilnehmer des Ritts vor dem Rathaus der Gemeinde Jesenwang und ziehen zur Willibaldskirche. Am Platz vor der Kirche hält der Geistliche eine Ansprache und segnet die Pferde. Er verwendet einen um 1780 von Prior Stephan Burgmair vom Koster Fürstenfeld aufgezeichneten Gebetstext. Die Zugteilnehmer reiten dann durch die Kirche.
Zu diesem Zweck werden zwei große Türen an der Nord- und Südseite geöffnet. Das Ziegelpflaster des Vorraums der Kirche, der durch ein Holzgitter vom Kirchenschiff getrennt ist, schüttet der Mesner mit Stroh auf.
Der Umritt erfolgt dreimal im Uhrzeigersinn. Der Kopf der Pferde wird in Richtung Altar gezogen, damit sie den im Hochaltar aufgestellten Heiligen bzw. Gott sehen sollen. In der Kirche werden die Teilnehmer ein zweites Mal gesegnet.
Geschichte:
Der Grundstein für die Wallfahrtskirche St. Willibald wurde im Jahr 1414 gelegt. Der Willibaldsritt ist seit 1712 überliefert, als eine Pferdeseuche die Stadt heimsuchte. In Willibald sahen die Jesenwanger einen Patron der Pferde. Die Fürbitten an den Heiligen stoppten so angeblich auch die Tierseuche. In diesem Sinne wird die Segnung der Tiere auch heute noch in traditioneller Art und Weise durchgeführt. Der Druchritt durch die Kirche ist wohl einzigartig in Europa.
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.