Winter/Sommerspiel
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Beschreibung
Am 3. Sonntag in den Fasten nach der Mittagskirche springen die kleinen Buben herum und schreien:
"Hudsl, Hudsl Äer raus,
de Summerbouz is haus!
und wenn de mer ke Äer gäbt
los ich de fugs ins Hüngerhaus."
Die Buben gehen in die Häuser, bei denen sie annehmen, daß sie etwas bekommen und zwar: Hutzel, Eier, beim Metzger Wurst, beim Krämer Gutsel, auch Pfennige. Ein kleiner Junge war verkleidet oder ein Strohmann wurde mit umgeführt.
Nach Auskunft des Gewährsmannes war der Brauch um 1900, noch lebendig. Heute ist die Erinnerung an einen Frühjahrsbrauch fast erloschen. Schneeberg liegt im Armorbacher wie Rippberger Einflußbereich, so daß es sich bei dem hier dargestellten Spiel um einen Mischtypus handeln dürfte, wobei der Sommerbouz sommerliche wie winterliche Symbole in einer Person vereinigt.
Referenzen
Theodor Brauch: Lätarebrauchtum am bayerisch-badischen Untermain, im östlichen Odenwald und Bauand. Würzburg 1970, S. 37 f.