Zibelemärit

Der Zibelemärit ist die populärste Tradition der schweizerischen Bundesstadt. Es ist ein Gemüse- und Warenmarkt, dessen Hauptverkaufsprodukt Zwiebeln sind, die zu größeren oder kleineren Zöpfen geflochten in sehr beträchtlichen Mengen angeboten und abgesetzt werden. Der einst bedeutsame Geschirrmarkt ("Chachelimärit"), der sich dem Zibelemärit einfügt, spielt jetzt nur noch eine Nebenrolle.
Parallel dazu findet auf der Schützenmatte, bei der Eisenbahnbrücke, eine Schaubudenmesse statt, die zwei Wochen dauert.
Das Marktgeschehen, das vom frühen Morgen bis in den Nachmittag hinein dauert, lösen gegen Abend unbeschwerte Vergnügungen ab. Um 16 Uhr ist in der Verwaltung, bei den Banken usw. Feierabend. Im Hauptgassenzug, speziell der Spitalgasse zwischen Bahnhof und Käfigturm, zwischen 17 und 19 Uhr, ist ein dichter Korso der Jugend, mit Konfettischlachten und Papierschlangenwerfen. In den Restaurants, die mit Zwiebelspezialitäten aufwarten, zirkulieren von 20 Uhr an die "Zibelegrinde", eine Gruppe durch hohe Zwiebelhüte Maskierter, die in Versen verschiedene Geschehnisse glossieren.