17.03. Patrizius

Der Heilige Patrizius (*um 389 – +461) wird hauptsächlich innerhalb der römisch-katholischen Kirche verehrt und genießt als „Nationalheiliger“ Irlands dort eine ungebrochene Popularität, die auch die von der irländischen Diaspora erfassten Gebiete Nordamerikas betrifft. Im deutschsprachigen Raum gilt der Tag des Heiligen Patrizius dagegen als „nicht gebotener Gedenktag“, seine Gestaltung liegt damit im Ermessen der einzelnen Gemeinden. Er gilt als Schutzpatron u.a. der Bergleute, Schmiede und Böttcher.

Mit der – größtenteils legendären – Figur des Heiligen Patrick lassen sich mindestens zwei historisch belegbare Personen verknüpfen: Der, seit dem 8. Jahrhundert zunehmend kolportierte, Patrick-Mythos tritt hierbei in ein ambivalenten Verhältnis zu den Berichten über einen gallischen Missionar des 5. Jahrhunderts mit dem Namen Palladius. Aus einer englischen Priesterfamilie stammend – sein Vater war Laiendiakon, sein Großvater Priester – wird der 16 Jahre alte Patrick von Piraten entführt und nach Irland verschleppt, wo er die Schafe des Stammesfürsten Micho zu hüten hatte. Als ihm Jahre später, nach einer Vision, die Flucht zurück in die Heimat gelingt, läßt er sich dort zum christlichen Priester und Missionar ausbilden. Nach einigen Jahren als Mönch befiehlt ihm eine himmlische Vision nach Irland zurückzukehren und dort zu missionieren. Obwohl er ob seiner mangelhaften Bildung und der stilistischen Unsicherheit seiner Schriften gerügt wurde, wurde er zum Nachfolger des ersten irischen Missionars Palladius ernannt; Germanus von Auxerre soll ihn zum Bischof geweiht haben, doch wird auch eine Romfahrt mit Weihe und Auftrag durch Papst Coelestin I. berichtet. Verbürgt ist sein Eintreffen im Jahr 432 in Irland zusammen mit 24 Gefährten, wo er jahrzehntelang erfolgreich als Missionar im Norden der Insel wirkte.

Schon bei seiner Ankunft sollen sich zahlreiche Wunder ereignet haben. Trotz des Widerstandes der heidnischen Priesterklasse waren seine Missionierungsversuche enorm erfolgreich, nicht zuletzt, weil er in der irischen Landessprache zu predigen pflegte und sich auch sonst sehr nahbar gab. Bis zu seinem Tod ist die Figur des Heiligen Patrizius mit zahlreichen Legenden überformt, deren Orte in Irland binnen kurzer Zeit beliebte Pilgerstätten wurden.

Vor allem in Irland und den USA werden am St. Patrick’s Day große Paraden der irischstämmigen Bevölkerung veranstaltet, die vielfach den Charakter zwangloser „Volksfeste“ haben. Auch in der Populärkultur bekommt dieser Feiertag eine größer werdende Bedeutung, deren Brauchformen allerdings in den meisten Fällen säkulare und kommerzielle Hintergründe haben. Vereinzelt findet man in den Gebieten der Ostalb Statuen zur Verehrung des Heiligen Patrizius, zu dessen Ehren hier auch Prozessionen abgehalten werden.

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