31.10. Reformationstag

Der Reformationstag ist ein Gedenktag an den – historisch umstrittenen – Thesenanschlag Martin Luthers an die Pforte der Wittenberger Schloßkirche am Vortag von Allerheiligen im Jahre 1517. Dieses Ereignis, so wird nachträglich kolportiert, habe den Beginn der weltweiten Reformationsbestrebungen innerhalb der christlichen Kirche initiiert.

Noch heute ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag in Slowenien, sowie den deutschen Bundesländern Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In der Schweiz feiern die reformierten Kirchen am ersten Sonntag im November (also am ersten Sonntag nach dem 31. Oktober) den Reformationssonntag. Die überwiegend katholische Bevölkerung Österreichs ist der Grund warum dieser Tag dort kein gesetzlicher Feiertag ist. Allerdings haben evangelische Schüler am 31. Oktober schulfrei.

Breits im 16. Jahrhundert findet ein Jahrestag zum Gedenken an die Reformation statt. Diese Gedenktage alterierten zwischen dem 10. November (Geburtstag Luthers) und dem 18. Februar (Todestag), doch auch der Tag der Augsburger Konfession (25. Juni) wurde verschiedentlich als Festtag begangen. Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (1656-1680) ordnete schließlich 1667 den 31. Oktober als Gedenktag an, der sich schließlich weitgehend durchsetzte.

Typisch für den Reformationstag ist der Verzehr von „Reformationsbrötchen“ vor allem im Mittel- und Ostdeutschland. Dieses Gebäck von der Größe einer Apfeltasche hat die symbolische Form einer Lutherrose, dem wappenähnlichen Korrespondenzsiegel Martin Luthers und ist im Raum Leipzig verbreitet. Um Dresden hat sich ein erheblich größeres „Reformationsbrot“ unter der protestantischen Bevölkerung etabliert, die noch in vielen Bäckereien in der Zeit des Reformationstages hergestellt werden.

Die englischsprachige Bezeichnung Halloween und die damit verbundenen Brauchformen sind vor allem in englischsprachigen Nordamerika und Irland üblich, doch gewinnen sie auch in anderen Ländern zunehmend an Relevanz. Allerdings ist die Konvergenz beider Daten rein zufällig, ein inhaltlicher Zusammenhang besteht nicht.

Da der Tag somit auch mit >Allerheiligen verbunden war, wurde Halloween früher nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland. Von dort kam es mit den vielen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert in die USA und gehörte dort zur Folklore dieser Volksgruppe. Allerdings wurde es aufgrund seiner Attraktivität bald auch von den Kindern anderer Einwanderer übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den USA und Kanada.

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