Martini-Lichterprozession
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11.11.2025 (11.11 Martinstag/)Nächstes Jahr
11.11.2026 (11.11 Martinstag/)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Am 11.11., dem Fest des hl. Martin, wird in Schleis eine Lichterprozession zu dem unter dem Polsterhof gelegenen Bildstöckl des hl. Martin abgehalten, an der die Schleiser sich jedes Jahr zahlreich beteiligen.
Schon Wochen vorher beginnen die Schulbuben und einzelne Erwachsenen für diese in Südtirol einzig dastehende Feier zu rüsten. Schön gewachsene Kürbisse werden sorgfältig ausgehöhlt und außen allerhand Verzierungen oder eine Anrufung des hl. Martin eingekerbt. Der Boden des Fruchtgehäuses wird durchlocht, um von unten eine Stange einführen zu können, die als Träger des Leuchtkörpers dient. Eine innen angebrachte Querleiste verleiht dem ganzen die nötige Festigkeit. Auf ihr wird auch eine Kerze angebracht, deren Licht die eingekerbte Zeichnung zur Geltung bringt. Auch Acker- und Runkelrüben, ja sogar rote Rüben dienen mitunter diesem Zweck. Kleine Buben und Mädchen bevorzugen jedoch Lampions.
In dieser Weise mit Lichtern ausgerüstet, treffen sich die Teilnehmer um 17.30 Uhr auf dem Dorfplatz und ziehen, laut den Rosenkranz betend, den steilen und holprigen Weg hinauf bis zum Bildstock am Waldrand. Voran schreiten die Männer mit dem Kreuz. Ihnen folgen die Buben, die Ministranten und der Pfarrer. Beim Bildstöckl angekommen, wird vom Pfarrer die Allerheiligenlitanei vorgebetet und ein Marienlied angestimmt. Nach der Andacht geht es wieder heimzu. Vor dem wuchtigen lebensgroßen "Engele Kreuz" am Dorfplatz wird gemeinsam der "Engel des Herrn" gebetet". Mit der anschließenden Segnung der Teilnehmer endet die Feier.
An der Prozession nehmen nur Schleiser teil und es sind wegen der späten Tageszeit fast keine Zuschauer zu sehen.
Geschichte:Keine Schrift gibt Aufschluss über den Ursprung und das Alter der Lichterprozession in Schleis. Jedenfalls gilt der hl. Martin bei den Schleisern nicht nur als Viehpatron, sondern er wird von ihnen auch in anderen Nöten des Lebens oft und gerne angerufen, so namentlich bei der gefahrvollen Holzarbeit in den umliegenden steilen Wäldern.
Das mag einer der Beweggründe gewesen sein, der die Bauersleute Johann Punt und Florin von Porta von Schleis im Jahre 1696 veranlasste, ihm zu Ehren an aussichtsreicher Stelle neben dem steil zum Polsterhof ansteigenden Weg ein Bildtsöckl zu errichten.
Schon Wochen vorher beginnen die Schulbuben und einzelne Erwachsenen für diese in Südtirol einzig dastehende Feier zu rüsten. Schön gewachsene Kürbisse werden sorgfältig ausgehöhlt und außen allerhand Verzierungen oder eine Anrufung des hl. Martin eingekerbt. Der Boden des Fruchtgehäuses wird durchlocht, um von unten eine Stange einführen zu können, die als Träger des Leuchtkörpers dient. Eine innen angebrachte Querleiste verleiht dem ganzen die nötige Festigkeit. Auf ihr wird auch eine Kerze angebracht, deren Licht die eingekerbte Zeichnung zur Geltung bringt. Auch Acker- und Runkelrüben, ja sogar rote Rüben dienen mitunter diesem Zweck. Kleine Buben und Mädchen bevorzugen jedoch Lampions.
In dieser Weise mit Lichtern ausgerüstet, treffen sich die Teilnehmer um 17.30 Uhr auf dem Dorfplatz und ziehen, laut den Rosenkranz betend, den steilen und holprigen Weg hinauf bis zum Bildstock am Waldrand. Voran schreiten die Männer mit dem Kreuz. Ihnen folgen die Buben, die Ministranten und der Pfarrer. Beim Bildstöckl angekommen, wird vom Pfarrer die Allerheiligenlitanei vorgebetet und ein Marienlied angestimmt. Nach der Andacht geht es wieder heimzu. Vor dem wuchtigen lebensgroßen "Engele Kreuz" am Dorfplatz wird gemeinsam der "Engel des Herrn" gebetet". Mit der anschließenden Segnung der Teilnehmer endet die Feier.
An der Prozession nehmen nur Schleiser teil und es sind wegen der späten Tageszeit fast keine Zuschauer zu sehen.
Geschichte:Keine Schrift gibt Aufschluss über den Ursprung und das Alter der Lichterprozession in Schleis. Jedenfalls gilt der hl. Martin bei den Schleisern nicht nur als Viehpatron, sondern er wird von ihnen auch in anderen Nöten des Lebens oft und gerne angerufen, so namentlich bei der gefahrvollen Holzarbeit in den umliegenden steilen Wäldern.
Das mag einer der Beweggründe gewesen sein, der die Bauersleute Johann Punt und Florin von Porta von Schleis im Jahre 1696 veranlasste, ihm zu Ehren an aussichtsreicher Stelle neben dem steil zum Polsterhof ansteigenden Weg ein Bildtsöckl zu errichten.
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.

