Ostereierpicken
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Das Eierpicken bestand darin, zwei gefärbte, hartgesottene Eier zuerst "Spitz uf Spitz", dann mit dem breiteren Teil "A... uf A..." zusammenzustoßen. Wessen Ei ganz blieb, der hatte das angepickte gewonnen. Dabei kam es weniger auf die Härte und Stärke der Eierschalen als auf die Geschicklichkeit der Spieler an.
Geschichte: In Straßburg artete das Spiel zu einer Leidenschaft der Schuljugend aus. Bis um 1900 sah der Gutenbergplatz wahre homerische Eierkämpfe. Wo heute die Blumenstände die ersten Schnittblumen des warmen Südens feilbieten, standen damals Tische mit ganzen Körben voller Ostereier in allen Farben des Regenbogens. Aufgeregte Knabengruppen handelten mit erhitzten Gesichtern und leuchtenden Augen immer neue Eier ein, die in die Hosentaschen und Nastüchlein der glücklichen Gewinner wanderten. Die Eierfrauen machten gute Geschäfte. Auch in den kleinen Läden der Händler in der Langstraße standen gefüllte Ostereierkörbe, wo die Kneckes ihre Eier dutzendweise wie Gstunzeln (?) einkauften und spielwütig verpickten. Von 1900 an nahm das Eierpicken langsam ab und so stand zu Ostern 1914 nur noch eine einzige wohlbeleibte Eierfrau auf dem Gutenbergplatz. Bei den steigenden Eierpreisen und den mageren Geldbörsen der Buben fand dieses Spiel schon nach dem Ersten Weltkrieg ein Ende.
Geschichte: In Straßburg artete das Spiel zu einer Leidenschaft der Schuljugend aus. Bis um 1900 sah der Gutenbergplatz wahre homerische Eierkämpfe. Wo heute die Blumenstände die ersten Schnittblumen des warmen Südens feilbieten, standen damals Tische mit ganzen Körben voller Ostereier in allen Farben des Regenbogens. Aufgeregte Knabengruppen handelten mit erhitzten Gesichtern und leuchtenden Augen immer neue Eier ein, die in die Hosentaschen und Nastüchlein der glücklichen Gewinner wanderten. Die Eierfrauen machten gute Geschäfte. Auch in den kleinen Läden der Händler in der Langstraße standen gefüllte Ostereierkörbe, wo die Kneckes ihre Eier dutzendweise wie Gstunzeln (?) einkauften und spielwütig verpickten. Von 1900 an nahm das Eierpicken langsam ab und so stand zu Ostern 1914 nur noch eine einzige wohlbeleibte Eierfrau auf dem Gutenbergplatz. Bei den steigenden Eierpreisen und den mageren Geldbörsen der Buben fand dieses Spiel schon nach dem Ersten Weltkrieg ein Ende.
Referenzen
Das Ostereierpicken in Straßburg. In: Elsaß-Land - Lothringer Heimat, Mai 1935, S. 98.