Cossies

Algaida

Mallorca

Islas Baleares

España - Spain

Dieses Jahr

16.01.2025 (16.1.) - 16.01.2025 (16.1.)

Nächstes Jahr

16.01.2026 (16.1.) - 16.01.2026 (16.1.)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

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Geografie

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Ort

Algaida

Kreis

Mallorca

Region

Islas Baleares

Staat

España - Spain

Beschreibung

Algaida ist mit seinen ca. 5.100 Einwohner ein kleiner Ort. Wie in nahezu allen kleineren Gemeinden Mallorcas, dominieren mittelalterliche Gässchen und Gebäude das Erscheinungsbild des Dorfes. Kleinere und größere Plätze bilden die Knotenpunkte des gesellschaftlichen Lebens. Algaida verfügt über keine Industrie. Die Leute sind hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig oder fahren in die nahe liegenden Städte zur Arbeit. Am Morgen des 16. Februars findet der "Cossies", zu Ehren des Schutzpatrones des Dorfes "Sant Honorat", statt. Laut den Bewohnern handelt es sich hierbei um einen uralten Tanz der noch vor den Römern existierte. Er wird angeblich nur noch in wenigen Dörfern aufgeführt. Obwohl der "Cossies" nicht direkt etwas mit dem Heiligen Antonius zu tun hat, ist der Tanz in die Feiertage eingebunden und stellt einen Teil des Festprogrammes dar. Er wird jedoch mehrmals in Jahr, also auch zu anderen Gelegenheiten, aufgeführt. Akteure sind sechs Männer und eine Frau. Die Frau dominiert das Geschehen, sie führt den Tanz an. Alle Tänzer tragen bunte Trachten, die mit Blumen auf den Hüten und grünen Zweigen geschmückt sind. Außerdem halten sie weitere Zweige in den Händen. An den Trachten sind Heiligenbilder befestigt. Nicht in die Choreographie integriert, aber dennoch dazugehörend, springt ein verkleideter Teufel um die Tänzer und die Zuschauer herum. Begleitet wird das Spektakel durch die "Xerembia" und die "Flabiol i el tamborie". Das sind traditionelle mallorquinische Instrumente. Die "Xerembia" ist eine Art Dudelsack, die "Flabiol" - eine kleine Flöte und der "tamborí" eine Trommel. Der "alte Dorfplatz" an dem das Fest stattfindet erfüllt zwar keinen praktischen, durchaus aber einen symbolischen Zweck. An dem Fest nehmen etwa 100 bis 200 Menschen teil. Wieder sind alle Altersgruppen.
Gerüchten zufolge soll es sich um einen Fruchtbarkeitstanz aus der Zeit des Matriarchat handle. Des Weiteren sollen im Zuge des Christentums der Teufel und die Heiligenbilder hinzugekommen sein. Die Kirche habe dabei praktisch uralte Traditionen adaptiert und neu erfunden. Tatsache ist, dass dieser "uralte Brauch" erst 1972, also nach dem Tod Francos, wieder in das dörfliche Festprogramm eingeführt wurde. Nach dem Tanz geht die Menge auf den großen Platz des Ortes, an dem lange Tische mit typischen Speisen aufgebaut sind. Alle Teilnehmer und Gäste dürfen sich kostenlos bedienen.