Adamsbaum
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Der Brauch des "Adamsbaum" wurde vom Brennfähnlein der Feuerwehr, welcher aus verheirateten Männern bestand, ausgeführt. Am Sonntag nach Lichtmess wurden immer die Neuverheirateten vom vorigen Jahr aufgenommen und eingestellt, dafür jeweils ältere entlassen. Danach fand der Umzug mit dem "Adam'bom"statt. Vor dem Zug lief eine Person mit einem Besen, die den Weg freimachte und die Zudringlichen abhielt. Nun folgte einer, der eine Laterne auf einer Gabel trug, dann kam der Trommler, der einen Holzkübel mit eichenen Scheiteln bearbeitete und schließlich kam der Pfeifer, der auf einem langen Holunderrohr als auf einer Flöte blies. In der Mitte ging der (durch das Los gewählte) "Butz", welcher von oben bis unten in Schafspelz eingenäht war.
In der Hand trug er ein Bäumchen. Hinterdrein erschien die Mannschaft des Brennfähnleins in ihrer gewöhnlichen Uniform. Der Zug marschierte durch die ganze Stadt, wobei ununterbrochen gesungen wurde:
"Adam der hot siebo Söh',
siebo Söh' hot Adam. -
Alte Weiber und Ente
schnaddret über de See,
und wa ma's will verte'ke (ersäufen),
so sind se neanne neh."
Um die Brunnen - den oberen Brunnen, den Stadtbrunnen und den unteren Brunnen - ging es dreimal im Zug herum, so kam man schließlich zum Ausgangspunkt zurück. Dort ertönte dann zum Abschluss ein Geschrei von allen, daß man es bis nach Bonndorf und Moosheim hören konnte. Daraufhin warf der Butz plötzlich den Adamsbaum in die Jugend hinein, die sich darum balgte.