Blochziehen
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Beschreibung
Alle vier Jahre findet an einem der Wochenenden vor Fastnacht in Fiss das berühmeste Blochziehen der Region statt. Es zählt wohl zu den originellsten Fasnachtsbräuchen im Alpenraum.
Um 12.30 Uhr eröffnen die "Schallner" (Scheller) und "Bojatzl" den Reigen, zu denen dann die übrigen Masken dazustoßen. Um 14 Uhr ist am östlichen Dorfeingang gemeinsamer Treffpunkt. Hier ist auch der "Bloch" - in Fiss ist es eine Zirbe - vorbereitet, der mit Girlanden und Kunstblumen verziert, auf mehreren Schlitten durch das Dorf gezogen wird. Auf dem ersten Schlitten ist das Hexenhaus aufgebaut, wobei die Hexen den Zug am Fahren hindern wollen; ein Teufel zerrt heftig am hinteren Ende des Stammes zurück. Die Holzknechte holen Baren und Miesmänner, das sind wilde, in Moos und Flechten eingehüllte Gestalten, herbei, die ihnen vor allem an steilen Stellen ziehen helfen müssen. Karner, Türken und andere Masken treiben ihren Schabernack während des Zuges, bei dem mit Peitschenknall und mit Musikinstrumenten für entsprechenden Lärm gesorgt wird. Der Höhepunkt des Brauches ist die Versteigerung des Blochs. Mit dem Erlös wird nach der Auflösung des Zuges - auch hier müssen mit dem Betläuten um 18 Uhr alle Masken verschwunden sein - in den Wirtshäusern die Zeche beglichen.


