Carnaval

In dem kleinen schweizerischen Dorf Evolène findet jedes Jahr eine ganz besonders schöne
Karnevalszeit statt. Die beeindruckensten Figuren des Festes sind die „peluches“ und die „emplaillés“. Die „peluches“ stellen fellvermummte Dämonenfiguren mit erschreckenden Holzmasken dar. Diese sind wahre Meisterwerke der Schnitzkunst, die manchmal von den Trägern selbst hergestellt werden. Die „emplaillés“ wiederum stellen große, mit bis zu 30 Kilogramm Stroh ausgestopfte, dämonische Figuren dar. Anders als die „peluches“ bewegen sich die „emplaillés“, bedingt durch das große Gewicht ihrer Kostüme, eher schwerfällig durch die Straßen. In ihrer Hand halten sie große Besen, mit denen sie gerne mal die jungen Mädchen des Orts necken.

Am 6. Janaur dringen die verschiedenen Figuren unter lautem Glockenlärm in den Ort ein. Manchmal ungehobelt, manchmal kuschelig oder boshaft beherrschen sie an diesem Tag ganz Evolène. Dieses Schauspiel leitet die Karnevalszeit ein. Jeden Freitag und Samstag des Januars sind die „peluches“ fortan gegenwärtig. Während der eigentlichen Fastnachtstage, vom schmutzigen Donnerstag bis zum Fastnachtsdienstag, finden dann zahlreiche Veranstaltungen statt. Immer mit von der Partie sind die verschieden fastnächtlichen Figuren. Ihr Ende findet die Karnevalszeit am Fastnachtsdienstag mit der Verurteilung und Verbrennung der „Poutratze“, einer Personifikation des Winters.