Carnaval

Der Karneval von Almiruete kennt zwei Gruppen von Akteuren: die Furcht einflößenden „botargas“ und die freundlichen „mascaritas“. Am Fastnachtssamstag treffen sich sowohl die „botargas“ als auch die „masceritas“ an zwei getrennten geheimen Orten, um sich dort gemeinsam zu verkleiden. Leider sorgen Presse und Fernsehen heute meist dafür, dass das Geheimnis um die Verkleidungsplätze schon vorzeitig gelüftet wird.

Die „botargas“ vermummen sich mit selbst angefertigten, gruseligen Masken aus Karton oder Gips, tragen Hüte, Decken, Röcke, Mieder, Gamaschen und Kuhglocken. Mit diesen Attributen ziehen sie durch die Felder in Richtung Dorf, in das sie triumphierend einmarschieren. Kurze Zeit später tauchen ihre schön gewandeten Gegenspieler, die „mascaritas“, auf. Nachdem die „botargas“ zwei Runden um den Hauptplatz gedreht haben, machen sie sich auf die Suche nach den „mascaritas“. Wenn diese gefunden sind, liefern sich beide Gruppen eine fröhliche Schlacht, bei der die lieblichen Figuren mit Konfetti und Luftschlangen werfen, die anderen hingegen mit Binsenbüscheln hantieren. Während des Kampfgeschehens geht eine mit Wein gefüllte Lederflasche von Hand zu Hand. Traditionell muss der letzte, der aus ihr trinkt, mit ihr davonlaufen und die „botargas“ müssen ihn jagen. Das Fest wurde 1985 wieder belebt, nachdem es 1960 verschwunden war.