Die Pfingstrittfestwoche in Kötzting, Bayerischer Wald

Kötzting

Cham

Bayern

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

18.05.2024 (Samstag vor Pfingsten), 19.05.2024 (Pfingstsonntag = 7. Sonntag nach Ostern), 20.05.2024 (Pfingstmontag = Montag nach Pfingstsonntag), 21.05.2024 (Dienstag nach Pfingsten), 22.05.2024 (Mittwoch nach Pfingsten), 23.05.2024 (Donnerstag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 24.05.2024 (Freitag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 25.05.2024 (Samstag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 26.05.2024 (1. Sonntag nach Pfingsten = Dreifaltigkeitssonntag), 27.05.2024 (Montag nach dem 1. Sonntag nach Pfingsten)

Nächstes Jahr

07.06.2025 (Samstag vor Pfingsten), 08.06.2025 (Pfingstsonntag = 7. Sonntag nach Ostern), 21.05.2025 (Mittwoch nach dem 4. Sonntag nach Ostern), 10.06.2025 (Dienstag nach Pfingsten), 11.06.2025 (Mittwoch nach Pfingsten), 12.06.2025 (Donnerstag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 13.06.2025 (Freitag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 14.06.2025 (Samstag vor dem 1. Sonntag nach Pfingsten), 15.06.2025 (1. Sonntag nach Pfingsten = Dreifaltigkeitssonntag), 16.06.2025 (Montag nach dem 1. Sonntag nach Pfingsten)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Kötzting

Kreis

Cham

Region

Bayern

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Ablauf:
Die Festtage der Pfingstrittwoche werden am ersten Samstag durch verschiedene Veranstaltungen eröffnet. So findet beispielsweise seit einigen Jahren ein Pferdemarkt statt. Für Touristen und weitere Gäste gibt es im Haus des Gastes einen Dia-Vortrag, der über die Bräuche und Programmpunkte der folgenden Tage informiert. Am Nachmittag gibt die Stadtkapelle ein Standkonzert vor dem Alten Rathaus. Dann folgt die offizielle Eröffnungsfeier der Festwoche mit Prominenten der Stadt. Am Abend wird in der Innenstadt das Kötztinger Pfingstl-Spiel von Karl B. Krämer (überarbeitet von Johannes Reitmeier) aufgeführt.
Höhepunkt der Feierlichkeiten am Sonntag ist neben Gottesdiensten und der wiederholten Aufführung des Pfingstl-Spiels der Fackelzug des Burschen-Wanderer-Vereins am Abend.
Der Montag ist der eigentliche Pfingstritt-Tag, von dem die Woche ihren Namen hat. Nach einem musikalischen Weckruf gegen 5Uhr in der Früh macht sich gegen 8 Uhr eine aus circa 900 Reitern bestehende Prozession in alten Trachten auf geschmückten Pferden von der Kirche St. Veit in Kötzting auf den Weg nach Steinbühl zur Pfingstreitermesse. Gegen Mittag kehren die Reiter zurück und werden durch den Stadtrat und verschiedene Ehrengäste empfangen. Eine eigene Handlung entwickelt sich anschließend um das Pfingstbrautpaar: Der Pfingstbräutigam wählt nach seiner Ernennung eine Pfingstbraut und zwei Brautführer. Am Nachmittag muss er diese und die Burschenschaft in seinem Elternhaus bewirten. Dann wird die Pfingstbraut zum Burschen- und Brautzug abgeholt. Pfingstbrautpaar und Burschen ziehen gemeinsam durch die Stadt. Schließlich wird am Abend die symbolische Pfingsthochzeit im Haus des Gastes gefeiert. Pfingstbraut, Brautführer und Pfingstbräutigam müssen ledig, katholisch und in Kötzting wohnhaft sein.
Am Dienstag findet ein weiterer Festzug statt, bei dem Burschen und Braut wiederholt zur Pfingsthochzeit ziehen. Auch an diesem Tage wird zum Feiern ins Haus des Gastes eingeladen.
An den darauf folgenden Tagen finden weitere Veranstaltungen auch speziell für Kinder und Senioren statt. Die Festtage werden durch einen Kinderfestzug am Samstag, ein Feuerwerk am Sonntagabend und einen gemeinsamen Ausklang aller Beteiligten am Montagabend beendet.

Geschichte
Der Pfingstritt von Kötzting geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahre 1412 zurück. Im dem Dorf Steinbühl, das circa sieben Kilometer von Kötzting entfernt liegt, soll damals ein Mann im Sterben gelegen und um die Sterbesakramente gebeten haben. Dem Pfarrer in Kötzting war es zu gefährlich, sich nachts ohne Schutz auf den Weg dorthin zu machen. Einige Kötztinger Burschen gaben ihm auf seine Bitte hin Geleit. Als alle wohl und unversehrt zurückkehrten, wurde das Versprechen gegeben, den Ritt als Ausdruck von Dankbarkeit jedes Jahr zu wiederholen.
Seit 2004 dürfen bei der Prozession auch wieder kirchliche Heiligtümer mitgeführt werden. Dies war 1869 durch Bischof Ignatius von Senestry verboten worden. Bischof Gerhard Ludwig von Regensburg hob diesen Erlass nach 135 Jahren auf.