Englmari-Suchen
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Beschreibung
An Pfingstmontag wird ein seit 150 Jahren stattfindendes religiöses Volksschauspiel zu Ehren des Ortspatrons Sankt Englmar veranstaltet. Über Sankt Englmar weiß man nicht viel. Er soll im 11 Jahrhundert gelebt haben und sehr fromm gewesen sein. Auch werden ihm zahlreiche Wunder, wie die Krankenheilung, nachgesagt. Im Winter soll ihn einer seiner vielen Neider erschlagen und im Wald verscharrt haben. Zu Pfingsten habe dann ein Reisender seinen unverwesten Leichnam gefunden und begraben.
Diese Begebenheit wird heute beim "Engelmari-Suchen" nachgespielt. Das pfingstliche Spiel rund um den Heiligen beginnt am Pfingstsonntagabend, mit dem traditionellen Engelmari-Singen des Kirchenchors. Am nächsten Morgen beim "Engelmari-Suchen", wird eine große Holzfigur, die Sankt Englmar verkörpert, von einem Jäger mit Hund im Wald gefunden. Vorher wurde die Figur von der örtlichen Feuerwehr aus der Leonhardikapelle geholt und dort versteckt. Anschließend startet ein historischer Umzug in mittelalterlichen Kostümen und der Holzfigur im Schlepptau, zum Kapellenberg. Auch eine Schar Pilger ist mit von der Partie. Ebenso hat sich seit Ende der dreißiger Jahre der "Pfingstl", der personifizierte Frühling ganz in Tannengrün, unter die Menge gemischt. Dabei wird fröhlich musiziert. Am Ziel angekommen, findet eine Bergmesse statt, an dessen Ende die Tiere gesegnet werden. Englmar wurde nie offiziell heiliggesprochen, galt aber als Freund der Bauern und als Tierheiler. Danach geht es zurück zur Pfarrkirche, wo die Statue Engelmars bis zum späten Nachmittag vor dem Hochalter aufgestellt wird.
Referenzen
Schenk, Günther: Christliche Volksfeste in Europa. Prozessionen. Rituale. Volksschauspiele. Innsbruck 2006, S. 110-111