Faschingsumzug

Ablauf:
Der Faschingsumzug in Pozlovice findet meistens am Samstag vor dem Aschermittwoch statt. Die Maskierten (ungefähr 30, vor allem junge Männer) treffen sich vor dem Feuerwehrhaus und ziehen zusammen bis zur Kirche. Vor der Kirche verteilen sie sich in zwei Gruppen. Jede Gruppe besucht einen Teil des Dorfes und wird von einem Akkordeonspieler begleitet.

Die Maskierten ziehen singend und tanzend von Haus zu Haus. Jede Gruppe wird von einer als Polizist maskierten Person geleitet. Der Polizist liest vor jedem Haus ein in Versen geschriebenes Gutachten über die Bewohner des Hauses, er beschreibt ihre Besonderheiten und macht sie auf ihre angeblichen Verstöße und Sünden aufmerksam. Die Hausbewohner müssen den Maskierten mit Sliwowitz, Eiern und Speck bezahlen. Die Maskierten singen für die Bewohner und tanzen mit den Hausbewohnerinnen.

Geschichte:
Die Faschingsumzüge im Gebiet Luhačovské Zálesí fanden noch in den 1960er Jahren am Dienstag statt. Zu den alten Maskentypen gehörten vor allem „pohřebenář“ sowie die traditionellen Berufe (Schornsteinfeger, Polizist, Schäfer, Schreiber, Metzger, Musikant, Husar usw.), Tiere (Bär, Stute) oder soziale/ethnische und religiöse Gruppen (Sinti/Roma, Juden und Jüdinnen,  eine alte Frau, ein alter Mann, Braut, Bräutigam usw.), die stereotypisch dargestellt wurden.
Der Umzug endet am späten Nachmittag im Feuerwehrhaus, wo von den gesammelten Eiern und dem Speck eine Eierspeise zubereitet wird. Ein Ball wird in Pozlovice nicht veranstaltet. Im 19. Jahrhundert wurde sehr oft nach dem Umzug in den Dörfern auch ein Bock oder ein Hahn geköpft.

Die 1970er und 1980er Jahre galten als die Zeit des Niedergangs der Umzüge. Seit den 1990er Jahren kam es zur Erneuerung der Tradition.