Faschingsumzug / Masopust

Studnice

Chrudim

Pardubický kraj

Ceská republika - Czech Republic

Dieses Jahr

03.02.2024 (Samstag vor Sonntag Sexagesima), 10.02.2024 (Fastnachtssamstag)

Nächstes Jahr

22.02.2025 (Samstag vor Sonntag Sexagesima), 01.03.2025 (Fastnachtssamstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Geografie

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von maps.google.de zu laden.

Inhalt laden

Ort

Studnice

Kreis

Chrudim

Region

Pardubický kraj

Staat

Ceská republika - Czech Republic

Beschreibung


Ablauf:
Bei dem Faschingsumzug ziehen maskierte Gestalten durch den Ort und besuchen einzelne Häuser um deren Bewohner zu necken.
Der Umzug beginnt am Samstag morgen gegen 8 Uhr. Als erster wird der Bürgermeister des Dorfes besucht, der um die Bewilligung des Umzugs gebeten wird.
Der Umzug wird von 2 verschiedenen Maskenarten gebildet. Die sog. roten Masken sind ein "Laufr", auch "strakatý" (der Bunte) genannt. Er wird immer von einem als "zena" (Frau) maskierten Mann begleitet, vier "Turci" (Türken), und einer oder mehreren "kobyla" (Stute(n)). Die sog. schwarzen Masken sind "kominík" (Schornsteinfeger), "ras" (Abdecker), "zidé" (Juden), und "slaměný" (Strohmann(männer)).
Der Umzug im Dorf zieht von Haus zu Haus. Jeder Maskierte spielt im Umzug seine eigene Rolle und hat seinen zugewiesenen Platz. Der Umzug wird von der "Stute" geleitet. Vor jedem Haus bitten der "Laufr" und die "Frau" um Einlass. Die "Frau" sammelt Geld für die gespielten Lieder, die "Türken" tanzen vor dem Haus. Die "Abdecker" kümmern sich in Studnice ausschließlich um die "Stute", sie untersuchen keine Haustiere und keine Bewohner, wie es in Vortová, wo der Faschingumzug sehr ähnlich aussieht, üblich ist. Die "Schornsteinfeger" kümmern sich um die Schornsteine und vor allem beschmieren sie alle Hausbewohner mit schwarzer Paste. Diese wird aus Ruß, Öl, Creme und manchmal auch stinkenden Parfümen hergestellt. Beim Beschmieren können ihnen auch "Strohmänner" und "Stuten" helfen. "Strohmänner" stoßen die Hausbewohner in den Schnee. Die Hausfrauen sollten versuchen von ihnen einen Strohhalm zu stehlen, um das ganze Jahr gute Gesundheit zu erhalten. Die "Juden" machen Geschäfte mit den Hausbewohnern. Sie verkaufen alles, was sie haben, bieten verschiedene Dienste an - z.B. Rasieren, Haareschneiden usw. Dafür sammeln sie Geld.
Die Blasmusik spielt nach dem Wunsch der Hausbewohner und es wird gesungen. Die Bewohner müssen außer Geld etwas zum Trinken (Alkohol) und Essen (Faschingskrapfen, geräuchertes Fleisch) anbieten.
Am Umzug nehmen gewöhnlich nur Männer teil (sehr selten kann eine Frau die Maske der "Frau" spielen). Der Umzug wird von Blasmusik begleitet.
Er endet gegen 18 Uhr mit dem Töten der "Stute": Auf dem Dorfplatz verliest der "Abdecker" das Urteil gegen die "Stute". Er nennt alle ihren Sünden, dann wird der "Stute" mit einem Stab (genannt "jezovice") auf den Kopf geschlagen. Die Maskierten tragen die "Stute" in die Gaststätte, da bekommt sie ein Gläschen Alkohol und sie wird wieder lebendig. Die Blasmusik spielt frohe Lieder, die Maskierten tanzen.
Der Umzug wird auch von Zuschauern und Besuchern begleitet.
Nach dem Töten der "Stute" gibt es einen Ball in der Gaststätte, der bis zu den Morgenstunden andauert.

Geschichte:
Der Umzug fand noch in den 1960er Jahren am Dienstag vor dem Aschermittwoch statt. Für die gespielten Lieder haben die Hausbewohner vor dem 2. Weltkrieg nicht nur mit Geld, sondern auch mit Mehl, Eier und anderen Lebensmitteln bezahlt. Der Ball musste schon um Mitternacht vorbei sein.