Faschingsumzug / Masopust

Vortová

Chrudim

Pardubický kraj

Ceská republika - Czech Republic

Dieses Jahr

10.02.2024 (Fastnachtssamstag)

Nächstes Jahr

01.03.2025 (Fastnachtssamstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

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Geografie

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Ort

Vortová

Kreis

Chrudim

Region

Pardubický kraj

Staat

Ceská republika - Czech Republic

Beschreibung


Ablauf:
Beim Faschingsumzug ziehen maskierte Gestalten durch den Ort und besuchen einzelne Häuser um deren Bewohner zu necken.
Der Umzug beginnt am Samstag morgen gegen 8 Uhr. Als erster wird der Bürgermeister des Dorfes besucht, der um die Bewilligung des Umzugs gebeten wird.
Der Umzug wird von 2 verschiedenen Maskenarten gebildet. Die sog. roten Masken sind ein "Laufr", auch "strakatý" (der Bunte) genannt. Er wird immer von einem als "zena" (Frau) maskierten Mann begleitet, vier "Turci" (Türken), und einer oder mehreren "kobyla" (Stute(n)). Die sog. schwarzen Masken sind "kominík" (Schornsteinfeger), "ras" (Abdecker), "zidé" (Juden), und "slaměný" (Strohmann(männer)).
Der Umzug geht im Dorf vom Haus zu Haus, er wird von Blasmusik begleitet. Jeder Maskierte spielt im Umzug seine eigene Rolle und hat seinen zugewiesenen Platz. Der Umzug wird von der "Stute" geleitet, der "Abdecker" geht immer am Ende. Vor jedem Haus bitten der "Laufr" und die "Frau" um Einlass. Die "Frau" sammelt Geld für die gespielten Lieder, die "Türken" tanzen vor dem Haus. Die "Abdecker" bieten die "Stute" den Hausbewohnern zum Kauf an und untersuchen die Haustiere und die Bewohner. Die "Schornsteinfeger" kümmern sich um die Schornsteine, vor allem beschmieren sie alle Hausbewohner und Zuschauer mit schwarzer Paste. Diese wird aus Ruß, Öl, Creme und manchmal auch stinkenden Parfümen hergestellt. Beim Beschmieren können ihnen auch "Strohmänner" und "Stuten" helfen. "Strohmänner" stoßen die Hausbewohner in den Schnee. Die Hausfrauen sollten versuchen von ihnen einen Strohhalm zu stehlen, um das ganze Jahr viele Gänse und gute Gesundheit zu erhalten. Die "Juden" machen Geschäfte mit den Hausbewohnern. Sie verkaufen alles, was sie haben, bieten verschiedene Dienste an - z.B. Rasieren, Haareschneiden usw. Dafür sammeln sie Geld.
Die Blasmusik spielt nach dem Wunsch der Hausbewohner und es wird gesungen. Die Bewohner müssen außer Geld etwas zum Trinken (Alkohol) und Essen (Faschingskrapfen, geräuchertes Fleisch) anbieten.
Am Umzug nehmen gewöhnlich nur Männer teil (sehr selten kann eine Frau die Maske der "Frau" spielen).
Er endet gegen 18 Uhr mit dem Töten der "Stute": In der Gaststätte verliest der "Abdecker" das Urteil gegen die "Stute". Er nennt alle ihren Sünden, dann wird der "Stute" mit einem Stab (genannt "jezovice") auf den Kopf geschlagen. Alle Maskierten nehmen Mütze und Hüte ab, die Blasmusik spielt ein trauriges Lied. Dann bekommt die "Stute" ein Gläschen Alkohol und sie wird wieder lebendig. Die Blasmusik spielt wieder frohe Lieder, die Maskierten setzen ihre Mützen und Hüte wieder auf und tanzen.
Der Umzug wird auch von Zuschauern und Besucher begleitet.
Nach dem Töten der "Stute" gibt es einen Ball in der Gaststätte, der bis zu den Morgenstunden andauert.

Geschichte:
Nachrichten über den Umzug sind in der Dorfchronik schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu finden.
Der Umzug fand noch in den 1960er Jahren am Dienstag vor dem Aschermittwoch statt. Für die gespielten Lieder haben die Hausbewohner vor dem 2. Weltkrieg mit Mehl, Eier und anderen Lebensmitteln bezahlt. Der Ball musste schon um Mitternacht vorbei sein.