Fastnacht
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27.02.2025 (Donnerstag vor der Fastnacht = Weiberfastnacht), 01.03.2025 (Fastnachtssamstag), 02.03.2025 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi), 04.03.2025 (Fastnachtsdienstag)Nächstes Jahr
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Beschreibung
Der schmutzige Donnerstag ist dem Fasnetsspiel, dem Rathaussturm und dem Narrenbaumstellen vorbehalten. Auch das Hanselsuchen der Kinder und der Hemdglonkerumzug finden an diesem Tag statt. Am Fastnachtssamstag ist Fackelumzug, am Sonntag der Große Umzug und am Fastnachtsdienstag wird das Hanseleverbrennen abgehalten.
Maskenfiguren:
Die beiden Hauptfiguren sind das Hornberger Horn und das Brunnenhansele. Beide Figuren haben ihre besondere Entstehungsgeschichte. Die Gestalt des Hornberger Horns ist in Anlehnung an die beiden Brüder Brun und Hans, Herren der Burg Hornberg im 14. Jahrhundert, entstanden. Diese beiden waren als Raubritter gefürchtet. Sie überfielen angeblich als Teufel verkleidet Kaufleute, hielten sie fest und kassierten das Lösegeld.
1952 ist die Holzlarve mit dem Teufelsgesicht und den langen gebogenen Hörnern entstanden. Das Gewand der hauptsächlich von Männern dargestellten Figur ist in den Farben Schwarz und Rot gehalten. An den Hüften, an den Unterarmen und an den Knien befinden sich mit zahlreichen Glöckchen behängte Zaddelkränzchen. Quer über der Brust trägt das Hornberger Horn einen Schellenriemen mit geschmiedeten Kuhglocken, in der Hand hält es eine Teufelsgabel mit drei Zinken.
An die bekannte Geschichte des "Hornberger Schießens" soll der 1955 errichtete Brunnen der Stadt erinnern. Man erzählt sich, dass einmal der württembergische Landesherr erwartet wurde und die Hornberger diesem Salut schießen wollten. Leider war, als der Herzog endlich eintraf, alles Pulver verschossen, und es blieb den Bürgern nichts anderes übrig, als laut "Piff-Paff" zu rufen. Seither gilt die Redensart "Das ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen" immer dann, wenn eine Sache wirkungslos bleibt.
Den Brunnen ziert neben dem Soldaten und seiner leeren Pulverkiste auch ein Schalk, welcher den Soldaten auslacht. Diese Gestalt mit der spöttisch herausgestreckten Zunge und dem lachenden Mund diente als Vorlage für das Brunnenhansele. Das Gewand dieser meist von Frauen und Kindern dargestellten Figur ähnelt einem Hofnarren. Es ist farbig und am Ende zackig ausgeschnitten. An den Spitzen sitzen kleine Glöckchen. In seiner rechten Hand schwingt das Brunnenhansele einen Schellenstab.
Geschichte:
In der "Schwarzwälder Chronik" vom 9. März 1889 ist nachzulesen, wie man in Hornberg die Fastnacht feierte: "Die Straßen waren ziemlich belebt, überall erblickte man die mehr oder weniger geschmackvoll maskierten Gestalten. Besonders der Jugend bot die Maskerade ein willkommenes Amüsement, dem sie sich mit dem obligatorischen großen Lärm hingab. In den späten Stunden zog sich die Narretei in die Wirtschaften zurück, woselbst lange oft ein heiterer, harmlos ausgelassener Ton herrschte."
Die heutige Narrenzunft wurde 1950 gegründet und ihre Aufnahme in die VSAN fand 1957 statt.
Die Termine der aktuellen Fastnachtsveranstaltungen können aus dem unter www.fasnacht.net ab Oktober jedes Jahres von der Vereinigung Schwäbisch- Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) veröffentlichten Narrenfahrplan entnommen werden.
Referenzen
Zur Geschichte der organisierten Fastnacht, Hg. Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte Vöhrenbach 1999.

