Fastnacht

Oberwolfach

Ortenaukreis

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

13.02.2024 (Fastnachtsdienstag) - 13.02.2024 (Fastnachtsdienstag), 12.02.2024 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag) - 12.02.2024 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 11.02.2024 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi) - 11.02.2024 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi), 10.02.2024 (Fastnachtssamstag) - 10.02.2024 (Fastnachtssamstag)

Nächstes Jahr

04.03.2025 (Fastnachtsdienstag) - 04.03.2025 (Fastnachtsdienstag), 03.03.2025 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag) - 03.03.2025 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 02.03.2025 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi) - 02.03.2025 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi), 01.03.2025 (Fastnachtssamstag) - 01.03.2025 (Fastnachtssamstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Oberwolfach

Kreis

Ortenaukreis

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Närrisches Brotbacken
Am Fastnachtssamstag kommen gegen 15 Uhr, Narrenvater und Narrenräte, Hexen und die sich an einer alten "Ortsneckerei" orientierenden "Schnitzpuber" zu einem alten Backhäusle auf den Ortsteil Grünach gezogen, wo die Brote zuvor so rechtzeitig eingeschoben worden sind, daß sie anschließend im Rahmen eines kleinen Straßenfestes in gemeinnütziger Weise von der "Hexengilde" versteigert werden können. Die Schnitzpuber bieten nebenbei ihre selbstgedörrten Apfelschnitze feil. Von der Hexengilde wird "Schwarzer Suppe" (Brotsuppe nach altem Wolfacher Hausrezept) ausgegeben.

Die Narrenvereinigung und die "Lempi-Hexen" haben vor gut zwei Jahrzehnten das Brotbacken in einem alten Backhäusle der ehemaligen Bergarbeiter-, Flößer- und Tagelöhnersiedlung Grünach auf diese Weise wieder zum Leben erweckt.

Fastnachtsausrufen
Die Kinder versammeln sich vor den Gast- und Geschäftshäusern und lassen die Besitzer hochleben mit dem Spruch: "... soll läbe und si Frau danebe!" Es werden Bonbons oder auch Brezeln zum Fenster hinaus geworfen. Öffnet sich ein Fenster nicht gleich, reagieren die Kinder, indem sie "Hungerlider" (von Hunger leiden = Geizhälse) schreien. Das Fastnachtsausrufen begann schon immer um 12 Uhr mittags beim Gasthaus "Zur Linde". Heute werden die Kinder vom Narrenvater oder einem Narrenrat begleitet, und es werden auch die bekannten Fasnetssprüchle wie "Hoorig isch die Katz" usw. gerufen.

Der Brauch des Fastnachtsausrufen ist schon seit der Zeit um 1920 in Oberwolfach bekannt. Es wird von älteren Leuten vermutet, daß es durch den Lindenwirt eingeführt wurde.

Schnurren
Vier bis sechs Gruppen mit zwei bis fünf Schnurranten ziehen durch die ungefähr zehn Gastwirtschaften des Ortes. Humorvoll glossieren sie in recht unterschiedlicher Aufmachung, meistens von Musikanten begleitet, das dörfliche Leben und "Fehltritte" einheimischer Bürger während des verflossenen Jahres. Traditionell wird das Schnurren von der sogenannten Narrenpolizei eröffnet. Früher waren auch immer die sogenannten "Wäschwieber" mit von der Partie.

Das Schnurren wird seit Jahrzehnten von der Narrenvereinigung vorbereitet und organisiert. In Oberwolfach findet es seit ungefähr 40 Jahren ohne Unterbrechung statt.

Umzug
Am Nachmittag des Fastnachtssonntag findet ein großer Umzug statt. Daran beteiligen sich organisierte Gruppen und Abteilungen der Narrenvereinigung, aber auch freie Gruppierungen, die sich nur aus dem Anlaß zusammenfinden, dörfliches Geschehen oft mit aufwendig zusammengebastelten Fahrzeugen und Attrappen darzustellen. Auch Musikkapellen beteiligen sich in närrischer Aufmachung am Umzug. Für Besuche von Gruppen aus der Nachbarschaft revanchieren sich die einheimischen Gruppen mit Gegenbesuchen. Oberwolfacher Fasnetsgestalten sind: Wölfle, Lempi-Hexen, Schnitzpuber, Serregeister und die Kaffeetanten. Der Narrenrat tritt in der historischen Flößertracht des Wolftales auf. Im Anschluß an den Umzug findet auf dem Dorfplatz und in den Gasthäusern ein buntes Narrentreiben statt.

Die Umzüge sind seit ungefähr 45 Jahren zur Tradition geworden. zuvor gab es wohl schon "im Schatten" der benachbarten Narrenhochburg Wolfach gelegentlich kleine Fasnetsumzüge.