Fastnacht
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11.02.2024 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi)Nächstes Jahr
02.03.2025 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi)Turnus
Festausübung
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Die Fastnacht in Axams bei Innsbruck hat vorwiegend den Charakter eines Kampfspiels. Es ist das Wampelerreiten, das etwa alle vier Jahre an einem Sonntagnachmittag die Leute auf die Beine bringt. Eine aufregende, spannende und nicht ganz ungefährliche Angelegenheit, weshalb man wiederholt versucht hat, die Leute davon abzubringen.
Ein Wampeler ist ein dicker, nicht sehr beweglicher Kerl, den man unter dem Hemd kräftig ausgestopft hat, damit er wampert ausschaut und seinem Namen Ehre macht. Er trägt einen roten Kittel, darunter eine alte Hose, die Füße stecken in derben Schuhen. Auf dem Kopf hat er einen hohen Spitzhut, vor dem Gesicht eine Holzmaske. So hergerichtet ziehen die Wampeler, die hier die Hauptpersonen sind, mit dem üblichen Gefolge im Fastnachtszug mit.
Doch nicht lange können sie sich unangefochten der Fastnacht freuen. Unter den Zuschauern, unmaskiert und den Wampelern unbekannt, lauern schon die „Reiter“. Das sind hinterlistige Gesellen, die plötzlich hervorspringen, den Wampeler anfallen, und zwar grundsätzlich von hinten, um ihn auf den Rücken zu werfen. Misslingt das, muss der „Reiter“ sofort wieder zurücktreten. Jeden Augenblick muss der Wampeler auf einen Angriff gefasst sein. Lediglich die Holzmaske darf er für die „Kampfrunde“ mit einer Strumpfmaske vertauschen. So tänzelt er unentwegt hin und her, hält sich zwischendurch an einer Wand der Rücken frei und ist immer besorgt, sich nicht abdrängen zu lassen und den Anschluss an den Zug zu verpassen. Geschieht das aber doch, macht ihm ein peitschenknallender „Tuxer“ den Weg frei. Zweimal sollte nach alten Regeln ein richtiger Wampeler den Weg durch den Ort machen. Wem das gelang, ohne auf den Rücken gelegt zu werden, und wessen Hemd bis zum Schluss rein geblieben war, der war der Held des Tages. Die besten Wampeler haben Anspruch darauf, später auf Kosten der „Reiter“ zu feiern.