Fastnacht
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17.02.2026 (Fastnachtsdienstag)Turnus
Festausübung
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Eine wichtige Traditionsfigur der Fastnacht in Walldürn, dort „Faschenacht“ genannt, ist der Strohbär. Nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings verschwand er aus der Walldürner Straßenfastnacht, deren Organisation ein 1950 gegründeter Karnevalsverein übernahm. Das vollständige Einbinden einer oder mehrerer Personen in schwarzen Hafer wurde offenbar als zu unangenehm und zu aufwändig empfunden. 1963 erlebte der Strohbär jedoch seine Wiederauferstehung, da inzwischen bedauert wurde, dass die in Walldürn als historisch geltende Strohgestalt, die nur hie und da noch bei größeren Umzügen nachgebildet worden war, kein fester Bestandteil der örtlichen Fastnacht mehr war: Ein noch junger Sportverein, der SV „Fortuna“, schickte erstmals wieder eine Strohbärengruppe durch die Stadt und sammelte dabei Geld und Gaben, um damit unter anderem die Vereinskasse aufzubessern. Über eineinhalb Jahrzehnte blieben die Sportler die Träger des Brauchs. 1981 übernahm dann die Kolpingsfamilie Walldürn die Organisation der Strohbärengruppe, die seither auch überregional als eine der Hauptattraktionen der Walldürner Fastnacht bekannt ist.
Auch der Brauch des „Schwarzen Hawwer“ wird mit der Wiederbelebung des Strohbärentreibens erneut gepflegt. Dabei ziehen die Bären am Rosenmontag mit viel Lärm und Musik durch die Stadt, um Spenden für den guten Zweck zu erbitten. Bei der Aktion bleiben weder Passanten, noch Autofahrer oder Banken verschont. Ursprünglich baten die Strohbären einfach um Geld oder andere Gaben, die Spendensammlung für soziale Projekte ist erst vor wenigen Jahren eingeführt worden.

