Fastnachtsrad verbrennen
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Festausübung
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Lange vor Fastnacht wurde aus Buche oder Eiche, jedenfalls aus einem Hartholz, ein großes Rad angefertigt (Früher nahm man einfach ein ausgedientes Wagenrad). Dieses wurde nebst einer langen Stange, die später durch die Nabe geschoben wird, drei Wochen vor Fastnacht in einen Bach gelegt, damit es Wasser aufnimmt und widerstandsfähiger gegen Feuer wird. Die Schuljugend zog dann von einem Bauernhof zum nächsten, um Stroh zu sammeln, das an mehreren Nachmittagen auf einer Tenne ausgebreitet und weichgetreten wurde. Kurz vor den Fastnachtstagen nahm man dieses Stroh und drehte Seile, die sogenannten „Trudel“, daraus.
Am Rosenmontag wurde das Rad aus dem Wasser geholt und in die Tenne zum Stopfen gebracht. Dabei wurden die fertigen „Trudel“ durch die Speichen des Rades gewunden, und zwar so eng wie möglich, um ein vorzeitiges Abbrennen zu vermeiden. In der Abenddämmerung des Fastnachtsdienstags wurde es dann auf den Berg gefahren.
Die Dorfbevölkerung und die angereisten Zuschauer versammelten sich auf dem Berg. Früher wurden dabei selbstgemachte Fackeln aus Eichenprügeln geschwenkt und strohgefüllte Bienenkörbe brennend den Abhang hinuntergerollt. Das Rad wurde angezündet und sobald es richtig brannte, wurde die Stange aus der Nabe gezogen und das Rad mittels gabelförmiger Stützen auf den richtigen Weg getrieben.
Nach dem ca. 300 Meter langem Weg ins Tal ist das Stroh fast vollständig verbrannt, und das Rad wird für das nächste Jahr verwahrt.
Seit einigen Jahren wird das Rad nicht mehr einem zum Dorf hin gelegenen, sondern einen abgewandten Hang heruntergerollt, weil auf der alten Auslaufstelle inzwischen Häuser errichtet wurden. Der neue Platz hat wegen der Entfernung zum Dorf die Anteilnahme der Bevölkerung geschwächt.