Laufarija (masopust)
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Beschreibung
In Sloweniens heißt die Fastnacht „masopust“. Sie zeichnet sich durch eine große Maskenvielfalt aus. Jede Region besitzt ihre eigenen Larven. Die wohl berühmtesten Fastnachtsfiguren des Landes sind die „Kurenti“, wie sie z.B. in Ptuj (Pettau), der ältesten Stadt Sloweniens, und im kleineren Markovci auftreten. Dabei handelt es sich um imposante, zottelige Gestalten in Schafsfellen mit Schellen, Hörnern und heraushängender roter Zunge. In ihrem Namen klingt das lateinische „currentes“ nach, was „Laufende“ bzw. „Läufer“ bedeutet.
Dieser Begriff kehrt auch in der Fastnacht von Cerkno (Kirchheim) wieder, wo das Maskentreiben „Laufarija“ heißt, hier also nicht vom lateinischen „currere“ sondern vom dem deutschen Wort „laufen“ abgeleitet. Die „Laufarfamilie“ besteht aus insgesamt 25 Figuren, von denen 24 hölzerne Masken tragen. Dabei ist der „terajast“ eine der wichtigsten und eindrucksvollsten Gestalten der Gruppe. Er soll angeblich den Geist der toten Vorfahren verkörpern und wirkt mit seiner großen Nase, dem imposanten Kiefer und den hervortretenden Zähnen auch durchaus gruselig. Eine andere wichtige Figur ist der „Pust“, der die Fastnacht (masopust) selbst verkörpert und jedes Jahr nach einem genau festgelegten Ritual zum Tode verurteilt wird. Der „Pust“ mit seiner großen Nase hat aus dem Mund ragende Stoßzähne und trägt einen Kopfschmuck mit Hörnern. In den Händen hält er einen jungen Baum. Begleitet wird er von seinem pinienbehangenen Bruder „Smrekov“. Verdrießlich schaut die Figur der „Koševa“ drein, die vermeintlich ihren betrunkenen Mann in einem Korb auf dem Rücken trägt und damit dem in vielen Fastnachten Europas bekannten Typus der männertragenden Frau entspricht.