Lichterverbrennen/Lichtertränken
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
An Lichtmeß hört das Lichten, die Arbeit bei Licht in der Werkstatt auf. Darüber freuen sich die Handwerker am meisten. Ein Vorrecht der Schreiner war es, dies wichtige Ereignis feierlich zu begehen, was sie das Lichterverbrennen oder Lichtertränken nannten.
In der Geschichte des Straßburger Handwerks wird das Fest öfters rühmlich erwähnt. 1592 "verbrennen" sie das Licht auf dem St. Martinsplatz vor der Pfalz. Meister und Rat wohnen dem Spiel vom Neuen Bau aus bei, ihre Frauen von der kleinen Ratsstube und der Stube der Fünfzehner aus. 1605 verbrennen sie mit lustigem Feuerwerk ein Schloss auf der Ill, "damitt sie haben wöllen anzeigen, daß sie nun nicht mehr bey licht arbeiten dörffen, welches sie das Licht verbrennen heissen".
1685 erfahren wir abermals, dass die Schreiner die Lichter ins Wasser geworfen haben. Wie beim Winteraustreiben die Strohpuppe, so wird das künstliche Licht symbolisch verbrannt oder ertränkt.
Referenzen
Elsaß-Land - Lothringer Heimat. Februar 1939. S. 35-40.