Luther-Katherl-Verbrennen

An manchen Orten des Unterinntales, z.B. in Wattens und Kundl, war mit den Sonnwendfeuern das "Luther-Katherlverbrennen" verbunden. Aus einem ansehnlichen Scheiterhaufen ragte eine Stange hervor, an der eine große weibliche Puppe befestigt war. Das "Hußausläuten" um 8 Uhr war das Zeichen zum Anzünden des Scheiterhaufens. Wenn das Feuer die Puppe, die "Sunwendairin" ergriff, wurden Böller abgeschossen und ein vielstimmiger Jubelruf erscholl.

Geschichte:Johannis- und Sonnwendfeuer sind gegenüber den Herz-Jesu-Feuern in den Hintergrund getreten. Sonnwendfeuer wurden zumindest bis zum Ende der 1960er Jahre noch hauptsächlich im Raum Innsbruck abgebrannt. Nur im Zillertal haben sich im beschränktem Maße die Sonnwendfeuer brauchmäßig erhalten. Zum gegenwärtigen Datum liegen jedoch keine Daten vor. Abweichend zu Haider heißt es bei Rattelmüller, dass die Strohfigur in Wattens männlich sei und Luther darstelle.