Luzientag
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Martin A. Jelli beschreibt den Luzienbrauch von Zsámbék (nahe Budapest) wie dieser vor dem Zweiten Weltkrieg am Luizentag, am kürzesten Tag des Jahres, praktiziert wurde:
"Schon bei Tagesanbruch zogen die Buben in ihrer Umgebung von Haus zu Haus mit dem Heischesprüchlein zum 'Anwünschen' einer neuen Fruchtbarkeit:
'Hejndt ist Luzia,
schlogts einkan Hauhn am Schwaf,
kriagts recht vüü Aar'.
Nach Jelli soll einst die allgemeine Furcht vor der Nacht am Luzientag, "in der Dämonen, Hexen und bösen Geister besonders am Werk waren um Menschen und Tieren zu schaden", stets recht groß gewesen sein, sodass Kinder und Erwachsene sich kaum auf die Straße wagten. Man habe daher versucht, durch verschiedene Praktiken das Böse abzuwehren, z.B. es 'auszuräuchern'". Jelli beschreibt: "Bei Einbruch der Dunkelheit tat die Hausfrau an Epiphanie gesegnete Weihrauchkörner und Wacholderzweigchen auf die Glut auf einer Kehrichtschaufel und ging damit von Raum zu Raum und vom Stall auf den Boden des Hauses, um im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit das Böse 'auszuräuchern'".
Referenzen
Schambek / Zsámbék. Beiträge zur Geschichte und Volkskunde einer "schwäbischen" (donauschwäbischen) Gemeinde im Ofner Bergland / Ungarn, Hrsg. von Martin A. Jelli. Heimatverein Schambek/Zsámbék, Bd. 2. [1988], S. 84.