13.12. Luzia

Der Festtag für die heilige Luzia [lat. Lux; das Licht] hat historische Hintergründe und bezieht sich auf die Legende der Märtyrerin Lucia von Syrakus (*286 – +804), deren Grab sich heute in der Kirche Ss. Geremia e Lucia in Venedig befinden soll.

Bis zur Gregorianischen Kalenderreform 1582 fiel der Festtag der heiligen Luzia auf den Tag der Wintersonnenwende (21. Dezember) und wurde dementsprechend als Lichtertag begangen. In protestantischen und orthodoxen Ländern hielt sich diese Zeiteinteilung z.T. noch bis ins 20. Jahrhundert hinein. Heute feiert man den Festtag der heiligen Lucia jedoch bereits am 13. Dezember.

Luzia gelobte bereits als Kind ewige Keuschheit und widersetzte sich der von ihrer Mutter festgesetzten Verlobung vehement. Als sie eine Wallfahrt nach Catania unternahm, um für die Genesung ihrer Mutter zu bitten, erscheint ihr die heilige Agatha und sagt ihr ein ähnliches Schicksal wie das eigene voraus. Als Luzias Mutter alsbald gesundet, unterstützt sie die caritativen Bestrebungen ihrer Tochter und stimmt auch einer Lösung der Verlobung zu. Mit Hilfe des Vermögens ihrer Familie widmet sich Luzia ganz der Pflege und Speisung der armen und von Verfolgung bedrohten Christen. Berichtet wird auch, dass Lucia ihren Glaubensgenossen Lebensmittel in die Verstecke brachte. Damit sie beide Hände frei hatte zum Tragen der Speisen, setzte sie sich einen Lichterkranz aufs Haupt, um in der Dunkelheit den Weg zu finden. Ihr ehemaliger Verlobter verrät sie daraufhin an die Behörden, die sie in ein Bordell verschleppen lassen wollen. Wundersamerweise gelingt es auch 1000 Männern und einem Ochsenkarren nicht, Luzia von der Stelle zu bewegen. So wird sie schließlich auf der Stelle grausam durch ein Schwert getöte, wobei ihr weitere Wunder widerfahren.

Da der Luziatag, zumindest über einige Jahrhunderte, auf den dunkelsten Tag des Jahres fiel, verbanden sich mit der Heiligengestalt auch zahlreiche Bräuche zur Abwehr von vorchristlichen Dämonen und bösen Geistern. Vor allem im Alpenraum ist die Gestalt der Luzia ambivalent: Als „grausige“ Figur bedrohte sie schlampige Mägde und ungezogene Kinder, Lügnern schnitt sie die Zunge ab. Backen und andere häusliche Tätigkeiten waren streng verboten. Als Begleiterin des Nikolaus bestraft und belohnt sie in einigen Gegenden Österreich die Kinder. Nachdem die „grausamen“ Bestandteile der Luziabräuche vielfach erloschen sind, haben sich in der Gegenwart hauptsächlich die „Lichtopfer“ (Fürstenfeldbruck, Regensburg) erhalten, die sich aus der Tradition der Beschwörungsopfer herleiten lassen. Auch Wetter-, Ernteorakel und Losbräuche sind mit diesem Tag verbunden.

Seit dem Mittelalter hat sich die Brachausübung zum Luzientag vor allem in Schweden sehr lebendig erhalten, der dort als Mittwinterfest gefeiert wird und als fester Bestandteil der vorweihnachtlichen Bräuche gilt: Es ist geprägt vom Tragen weißer Gewänder und häuslichen Elementen wie traditionellem Gebäck und Gesang. Die Feierlichkeiten beginnen meist am Morgen in der Familie und setzen sich in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz fort.

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