Maibaum stellen
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Beschreibung
In der bei Budapest liegenden Ortschaft Budaörs war es vor dem zweiten Weltkrieg üblich, am ersten Mai in der Frühe Maibäume aufzustellen. Doch nicht vor jedem Wirtshaus konnte ein Maibaum gestellt werden. Michael Ritter beschreibt:
"Ein Maibaum [war] eine ziemlich teure Angelegenheit. Es gab weit und breit keine Tannenwälder, und eine Tanne bildete den Stamm eines solchen Baumes. So musste der Baum für teures Geld gekauft werden, und ein etwa 20 m langer Stamm war nur in Budapest in großen Sägewerken zu haben. Dieser musste dann mit einem Fuhrwerk geholt werden. Noch fehlte dazu die "Krone". Dies war stets ein schöner, wild gewachsener Kirschbaum, der mit Einverständnis des Besitzers an Gräben oder Böschungen abgesägt wurde. Diese "Krone" musste ebenfalls geholt und an die Gastwirtschaft gebracht werden, wo sie dann von einem Schmied mit Eisenringen und Holzkeilen mit dem Stamm verbunden wurde, damit das ganze einen Monat lang Wind und Wetter standhalten konnte. Diese Krone wurde mit der ungarischen Nationalfarbe geschmückt und mit allerhand bunten Bändern, manchmal auch mit einigen Flaschen Bier geschmückt."
Am ersten Sonntag im Juni wurden die Maibäume "umgelassen", das heißt abgebaut. (Vgl. dazu den Datensatz Budaörs Maibaum "umlassen")
Referenzen
Michael Ritter: Ein Jahr in Budaörs. Egy naptári év szokásai Budaörsön, Budaörs 1996, S. 32 u. S. 37.



