„Maiwegerl“ legen
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Beschreibung
In der bei Budapest liegenden Ortschaft Budaörs wurden am ersten Mai in der Frühe an manchen Häusern Maiwege ("Maiwegerl") gelegt, die eine besondere Bedeutung hatten. Michael Ritter beschreibt den Brauch, der bis zum zweiten Weltkrieg ausgeübt wurde:
Für viele Mädchen war es "eine böse Überraschung, wenn sie in aller Herrgottsfrühe feststellen mussten, dass sie ein "Maiwegerl" bekommen hatten, denn damit wurden heimliche Liebschaften angezeigt. Meist waren es nur Streiche, die den Mädchen gespielt wurden, indem vor dem Haus des Mädchens Rebreisig, Sand oder Papierschnipsel gestreut wurden. Jedes Mädchen war bemüht, dieses Wegerl so schnell wie möglich zu beseitigen. Oft war dies gar nicht so einfach und manches Wegerl hinterließ Spuren für Tage oder Wochen, insbesondere, wenn Ruß oder gelöschter Kalk verwendet worden war. Um solche Schelmereien bei der Geliebten zu verhindern, hielt mancher Bursche die ganze Nacht Wache vor dem Haus seiner Angebeteten."
Referenzen
Michael Ritter: Ein Jahr in Budaörs. Egy naptári év szokásai Budaörsön, Budaörs 1996, S. 32.