Masopust / Fasching

Postrekov

Domazlice

Plzenský kraj

Ceská republika - Czech Republic

Dieses Jahr

10.02.2024 (Fastnachtssamstag)

Nächstes Jahr

04.03.2025 (Fastnachtsdienstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Postrekov

Kreis

Domazlice

Region

Plzenský kraj

Staat

Ceská republika - Czech Republic

Beschreibung

Ablauf:
Die Faschingsveranstaltungen dauern in Postřekov vier Tage, sie beginnen am Samstagabend mit einem Maskenball.

Am Sonntag um 16 Uhr findet ein Trachtenumzug statt, an dem junge, ledige Leute in Trachten teilnehmen. Sie ziehen durch das Dorf, singen Volkslieder (dabei werden sie von einer Blaskapelle begleitet) und tanzen den berühmten chodenländischen Tanz „kolečko“. Am Sonntagabend beginnt der sog. „Blumenball“ (kytičková zábava) – jedes Mädchen gibt nach dem ersten Tanz seinem Tanzpartner eine Blume.

Der Montagabend gehört dem „babský bál“ (Frauenball) – die Frauen in Tracht haben Damenwahl.

Am Dienstag findet mit einem Maskenumzug der Höhepunkt des Faschingsfestes statt, an dem jedes Jahr mehr als 300 Maskierte teilnehmen. Der Umzug wird von einer Blaskapelle und den singenden, in Tracht gekleideten Mädchen begleitet. Einige Maskentypen sind schon seit Jahren ähnlich – z.B. „hrabě“ (Graf) a „hraběnka“ (Gräfin), „kat“ (Henker), „smrtka“ (Tod), „soudce“ (Richter), „rekruti“ (Rekruten). Einige Maskentypen folgen aktuellen Themen (Politik, Sport).

Am Ende des Umzuges wird der „Masopust“ (Fasching – angekleidete Figur aus Stroh) zum Tode verurteilt und von den Rekruten gehängt. Das Trauern um „Masopust“ und der letzte Ball finden im Gasthof U Nádra¿í statt – er endet genau um 24 Uhr.

Geschichte:

Im 19. Jahrhundert wurden die letzten drei Faschingstage (Sonntag, Montag, Dienstag) „närrische Tage“ genannt. Den Maskenumzug leitete „ma¿kerák“ (Maskierter), es fehlten nicht „máma“ (Mutter), „táta“ (Vater), „voják“ (Soldat) und „myslivec“ (Förster), „tesař“ (Zimmermann) und „truhlář“ (Tischler), weißer „mlynář“ (Müller), schwarzer „kominík“ (Schornsteinfeger), „bába“ (altes Weib) mit Kraxe, „medvěd“ (Bär) und „medvědář“ (Mann, der den Bär führt).

Der Umzug endete mit der Beerdigung des „Masopusts“ (Faschings). Vom Wirtshaus aus ging der Umzug mit maskierten Leuten los. Unter ihnen waren Priester, Ministranten und Totengräber. Auf der Trage wurde die Figur des Masopusts getragen. Die weinenden Brautjungfern (maskierte Männer) und andere Hinterbliebene imitierten lauten Jammer. Der Umzug ging zum Bachufer oder zum Teich, der Richter las die Anklage des Masopusts und der Verteidiger verteidigte ihn. Masopust wurde verurteilt und ertränkt. Die Musikkapelle spielte einen Trauermarsch. Der Umzug kehrte ins Wirtshaus zurück und das durch den Umzug gesammelte Geld wurde vertrunken.

Am Dienstag um Mitternacht kam der Nachtwächter, der Ball wurde beendet und alle verließen das Gasthaus.