Neujahr Wünschen „Neujohr Winsche“
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01.01.2025 (1.1 Neujahr)Nächstes Jahr
01.01.2026 (1.1 Neujahr)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Heinrich Weißenberger beschreibt den Neujahrsbrauch wie in Varsád (nahe Szekszárd) bis zum Zweiten Weltkrieg alljährlich ausgeübt wurde:
"Man kam so früh wie möglich, oft waren die Verwandten, zu denen man zuerst ging, noch im Bett. Man musste frühe gehen, damit man rumkam. Nach dem Mittagessen "gehörte sich nicht mehr" zu wünschen. Auch hatten es viele Leute gerne, wenn zuerst ein Bub kam. [...] Wenn man den Spruch gesagt und entsprechendes Lob empfangen hatte, - "Des wa awr e scheener Spruch" - wurde man zu Tisch eingeladen, der über und über mit Bratwurst, Blutwurst und Schinken beladen war. Man konnte nach Herzenslust futtern. [...] Nachdem man gut geschmaust hatte, begab man sich schnell zum nächsten Haus eines Verwandten. [...] Man bekam in jedem Haus "Winschergeld". [...] Es gab auch einige im Dorf unter den Jungen, die in jedes Haus wünschen gingen, was eigentlich kein Gebrauch war. Diese bekamen aber sehr wenig Geld, meistens nur ein, zwei Heller, aber da es über zweihundert Häuser gab, kam doch etwas zusammen."
Die Neujahrssprüche richteten sich nach dem Alter und Können der Kinder. Sie sagten u.a. folgende Sprüche auf:
"Winsche, winsche was net was: Greift in Sack n gebt mir was."
"Ein kleines Büblein bin ich, drum winschi ich kurz und innich: Eh glickliches Neijohr. Änd wäs eich freut das weiß ich, wenn brav ich bin und fleißig, mehr als ich sonst es war. Gsundheit, Freid und Frieden, sei eich von Gott beschieden, wie heut so immerdar."
"Man kam so früh wie möglich, oft waren die Verwandten, zu denen man zuerst ging, noch im Bett. Man musste frühe gehen, damit man rumkam. Nach dem Mittagessen "gehörte sich nicht mehr" zu wünschen. Auch hatten es viele Leute gerne, wenn zuerst ein Bub kam. [...] Wenn man den Spruch gesagt und entsprechendes Lob empfangen hatte, - "Des wa awr e scheener Spruch" - wurde man zu Tisch eingeladen, der über und über mit Bratwurst, Blutwurst und Schinken beladen war. Man konnte nach Herzenslust futtern. [...] Nachdem man gut geschmaust hatte, begab man sich schnell zum nächsten Haus eines Verwandten. [...] Man bekam in jedem Haus "Winschergeld". [...] Es gab auch einige im Dorf unter den Jungen, die in jedes Haus wünschen gingen, was eigentlich kein Gebrauch war. Diese bekamen aber sehr wenig Geld, meistens nur ein, zwei Heller, aber da es über zweihundert Häuser gab, kam doch etwas zusammen."
Die Neujahrssprüche richteten sich nach dem Alter und Können der Kinder. Sie sagten u.a. folgende Sprüche auf:
"Winsche, winsche was net was: Greift in Sack n gebt mir was."
"Ein kleines Büblein bin ich, drum winschi ich kurz und innich: Eh glickliches Neijohr. Änd wäs eich freut das weiß ich, wenn brav ich bin und fleißig, mehr als ich sonst es war. Gsundheit, Freid und Frieden, sei eich von Gott beschieden, wie heut so immerdar."
Referenzen
Heinrich Weißenberger: Varsád. Selbstverlag 1995, S. 108.


