Osterfestessen
Beschreibung
In Reichenhofen, Beuren, Merazhofen, Christazhofen und Diepoldshofen wurde das Osterfest besonders gefeiert. Man ging auf den Höfen nicht in die Vesper, sondern es wurde gefestet bis abends und gegessen, daß es den Bauern oft die ganze Woche hinein nicht wohl war. Das Festessen bestand aus Nudeln und Bratknöpfeln, Rindfleisch, Kraut, geräuchertem Speck, Schnitz, dürren Birnen, geräuchertem Rind- oder Hasenfleisch, dreieckigen Küechleszelta (aus Nudelteig mit saurem Rahm oder Butter gemacht). Als Nachtisch kam das Lamm mit rotem Halsband, eine Siegesfahne hinterm Ohr angelehnt aus Backwerk (Lebkuchen), ganz weiß aus Butter.
Referenzen
Anton Birlinger: Volksthümliches aus Schwaben. Sitten und Gebräuche. Freiburg 1862. S. 81-82.