Osterfeuer

Leutershausen

Ansbach

Bayern

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

01.04.2024 (Ostermontag)

Nächstes Jahr

21.04.2025 (Ostermontag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

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Geografie

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Ort

Leutershausen

Kreis

Ansbach

Region

Bayern

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


Schon bald nach Neujahr ziehen die "Besenbuben" alle 8 bis 14 Tage durch die Straßen und sammeln die entleerten Christbäume, alte Reiserbesen, unbrauchbare Körbe und andere Brennstoffe. Vor Ostern halten sie fast täglich unter Leitung des Besenmeisters ihre Umzüge mit einem Handwagen und rufen halb schreiend, halb singend ihr Heischeliedchen:

"Besen raus! Besen raus!
Gehen mer widder ins ander Haus!
Gits ka alta Bes'n,
neia nehm' mer a!"

Als Aufbewahrungsort für die Besenware steht ihnen eine Gemeindescheuer zur Verfügung.
Am Karsamstag wird der Brennstoff auf Wagen geladen, die am Ostermontag in aller Frühe, begleitet von einer lärmenden und singenden Kinderschar, auf dem Höllbuck gefahren werden. Dort wird ein vorläufiges Feuer zur Belustigung und Erwärmung entzündet und dann macht sich die Jugend daran "Häufchen" (=Besenpyramiden) in Abständen von 2-3 Metern zusammenzustellen. Damit sind sie den ganzen Tag beschäftigt. Erst abends gehen sie heim, um ihre pechgetränkten Fackeln zu holen und pilgern dann in hellen Scharen wieder auf den Berg, wo sie mit Einbruch der Dunkelheit das Feuer anzünden. Die Buben laufen dann mit den "Osterlichtli" über den Berg und schwingen sie in Kreisen. Sind die Häufchen und das große Feuer am Verglühen, zieht die Bubenschar mit brennenden Fackeln zu Tal und wirft sie unten am Fluss, wo sie von einer frohbewegten Menge erwartet wird, in ein kleines Feuer. Schließlich sind auch die letzten Funken verglommen, der Segen des Feuers aber wirkt weiter: so weit die Osterfeuer scheinen, so weit gedeihen die Felder, der Hagelschlag wird abgehalten und Ungeziefer bleibt fern.

Geschichte:
Früher erhielten die Buben in Leutershausen sogar von der Stadtverwaltung einen der mächtigen Weidenbäume in der Höllenbuckklause angewiesen, die aber nun ganz und gar den Osterfeuern zum Opfer gefallen sind.

Referenzen

Fritz Heeger: Fränkisches Frühlingsbrauchtum in der Osterwoche. In: Bayerische Hefte für Volkskunde 12/1939, 1.Heft, S. 10.