Osterfeuer und Osterstock

Strasbourg

Bas-Rhin

Grand Est

France - France

Dieses Jahr

30.03.2024 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag), 31.03.2024 (Ostersonntag), 01.04.2024 (Ostermontag)

Nächstes Jahr

19.04.2025 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag), 20.04.2025 (Ostersonntag), 21.04.2025 (Ostermontag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Strasbourg

Kreis

Bas-Rhin

Region

Grand Est

Staat

France - France

Beschreibung


Am Karsamstagmorgen wird der Osterstock geweiht. So hieß die große Osterkerze, die in der Osternacht gesegnet wird. Den Verlauf der alten Karsamstagsfeier schildert ein Dokument des Straßburger Frauenklosters St. Stephan aus dem 15. Jh.:

"Vor Tag "klopfen" die Klosterfrauen die Finstermetten, die jetzt am Karfreitagabend gesungen werden. Dann tragen sie das Wasser in den Taufstein und holen den neugeweihten hl. Chrisam, während die Sakristane das Holz zum Osterfeuer vor dem Beinhaus des Kirchhofs aufschichten. Wenn der Holzstoß mit Feuerstein und Zunder in Brand gesteckt ist, werden alle Lichter in der Kirche gelöscht und mit dem neuen Feuer angezündet. Die Chorherren und Leviten in den Alben und der Fronmesser im Sonntagsrauchmantel begeben sich mit dem Kreuz, zwei Sternenfahnen und zwei Lichtstöcken mit drei Zinken zur Feuerweihe, worauf sie in den Chor zurückkehren, das Exultet singen und die Osterkerze weihen. Diese wird vor das Heilige Grab gestellt und brennt bis zum Ostermorgen."

Die eindrucksvolle Handlung der Feuer- und Osterkerzenweihe findet heute schon in der Früh des Karsamstagmorgens in aller Stille statt. Im Anschluss daran nimmt das Auferstehungsfest in dem feierlichen Hochamt seinen Anfang. Die Osterkerze brennt dabei auf der Evangelienseite, wo sie bis zur Auffahrt Christi stehen bleibt. Wenn dann im Evangelium gesungen wird: "Unter ihren Augen erhob er sich", wird sie ausgelöscht und fortgetragen. Erst am Pfingstsamstag wird sie bei der Weihe des Pfingsttaufs wieder angezündet.

Referenzen

Elsaß-Land - Lothringer Heimat, April 1939, S. 97 f.